Persönliches

Was will ich als Trainerin für Präsenz bewirken?

Eine Frau mit dunklen Locken wird von hinten genau über ihrem Kopf mit einer Gegenlichtsonne umstrahlt.
Das Foto sagt: Viel! Faszinieren – wie das geht, das möchte ich anderen Menschen zeigen.

Ins Unreine gesprochen ist meine Mission, Menschen das Faszinierenkönnen beizubringen. Und zwar durch ihr Präsentsein. Und dabei hauptsächlich Frauen, weil diese sich dies so oft nicht einmal zu wünschen erlauben.

Denk jetzt nicht, was viele denken und glaube bitte mir: Andere Menschen zu faszinieren ist keine Hybris und keine Eitelkeit. Es ist ganz sicher die Ausübung eines menschlichen Geburtsrechts. Vermutlich sogar eine Notwendigkeit. Als das sind wir gedacht und sollten es nicht vergessen: homo fascinans (oder so ähnlich – es ist lange her, dass ich Latein hatte!).

Persönliche Präsenz: Raus aus den Schubladen „Gabe“ und „Begabung“!

Die persönliche Präsenz eines Menschen – sie hat viele Namen: „Ausstrahlung“, „Strahlkraft“, „Anziehungskraft“, … „Charisma“. Und alle diese Synonyme geben uns das Gefühl, dass Präsenz eine Gabe sein muss, ein Geschenk des Universums. Vielleicht ein charmantes Ausflippen der DNA-Struktur, wie Sommersprossen oder Locken, nur krasser. Oder es wird als eine Begabung verbucht: ein angeborenes Können, ähnlich einem absoluten Gehör oder hohen Intelligenzquotienten. Solche Deutungen von Präsenz führen in eine fatalistische Haltung: Präsenz hat man oder eben nicht. Da wird – wenn man sich nicht selbst für eine mit Präsenz Gesegnete hält – das Thema dann mit Bedauern oder Neid, mit Bewunderung oder Abgeklärtheit beiseite gelegt.

Das ist unendlich schade! Ach was, es ist eine Katastrophe! Die Annahme ist falsch: Präsenz ist weder eine Gabe noch eine Begabung (auch wenn sie so wirkt). Und die Annahme führt dazu, dass viele Frauen und manche Männer dieses Thema für sich ad acta legen. Man wird ohne das leben müssen und können. Immerhin bleibt – wenn das Bedauern verdaut ist – der Trost, das Charisma anderer genussvoll zu erleben, in Konzerten, Filmen, Aufführungen und auf Veranstaltungen.

Ich möchte damit aufräumen, mit dieser Vorannahme, was Präsenz sei. Und ich möchte damit den Weg frei machen, sich dieses Können anzueignen. Dafür erkläre ich gerne und immer wieder ausführlich, was Präsenz ist, weigere mich aber Synonyme zu verwenden, welche die Sache eher vernebeln und mystifizieren.

Präsent zu sein und dadurch auf andere zu Wirkung zu entfalten – das lässt sich erlernen und es lässt sich trainieren. Es ist ein Können, das solange bloß ungenutztes Potenzial bleibt, als ich es nicht ausdrücklich aktiviere.

Und all jene, die ehrlich behaupten, dass sie gar nichts „tun“, um präsent zu sein? Meine Erfahrung zeigt, dass sie ihr Tun als so selbstverständlich empfinden, dass es so unbewußt geschieht, dass es ihnen (und uns) wie Nichtstun erscheint. Das ist eine paradoxe Besonderheit von Präsenz: Sie ist höchste Aktivität, die zugleich leicht, mühelos – selbstverständlich – erscheint.

Eine dunkel angezogene Frau steht mit einem braunen Pferd im Roundpen und blickt ruhig und aufmerksam auf den Betrachter.
Ute Wellmann im Training mit Galeon. Unspektakulär? Vielleicht. Es geht nicht um expressive Theatralik. Es geht um die Energie, die Wachheit deiner Persönlichkeit.

Persönliche Präsenz braucht Technik!

Die persönliche Präsenz eines Menschen – ich möchte sie nicht dem Zufall überlassen, der Gnade des Augenblicks, in dem Präsenz glückt, ohne dass wir wissen warum. Mein Anliegen ist, diese Fähigkeit zu etwas Erreichbarem, in einem hohen Maß zuverlässig Erreichbarem zu machen. Nein, dadurch wird ihr nicht die Aura der Besonderheit genommen. Die Tatsache, dass Präsenz durch Techniken und durch Training erreichbar ist, nimmt den Nimbus weg. Präsent zu sein ist dann kein geheimnisvoller Akt mehr – und bleibt dennoch ein einzigartiges Phänomen, das ergreifend und beglückend ist.

Die Techniken der Präsenz unterscheiden sich – je nachdem, ob es die rein körperliche Präsenz ist, die wir ins Auge fassen, oder ob es um das Präsentsein bei sprachlichen Darbietungen geht. Beide Bereiche sind an sich gleichermaßen bedeutsam. Menschen haben lediglich unterschiedliche Gewichtungen und Prioritäten und bevorzugen das Training ihrer nonverbalen Wirkung oder dasjenige, das ihren Vorträgen und Präsentationen Impact verleiht. Einige Unersättliche (ich feiere sie, weil sie Recht haben) wollen beides: Sie wollen auf den Lebensbühnen anderer erscheinen und relevant sein – noch bevor sie etwas sagen. Und sie möchten ihren Anliegen den maximalen Ausdruck und das größte Gewicht verleihen, das Sprache zu erreichen vermag.

Die Techniken, die ich erlernt, erprobt und in vielen Jahren weiterentwickelt habe, kommen sowohl aus dem Theaterbereich als auch aus der Kommunikation mit Pferden. Im Hinblick auf deine körperliche Präsenz habe ich sie „Methode der unsichtbaren Geste“ genannt und seit 2014 für professionelle Schauspieler und Schauspielschüler angewandt und dann – ab 2020 – auch für Nicht-Darsteller geöffnet (besser spät als nie!). Ich trainiere diese Methode mithilfe meiner Pferde, die dir die Wirkung deines Körpers durch ihre Reaktionen bewusst machen und dich zu Klarheit und Ausdrucksstärke führen. Für deine Präsenz im Vortragen gibt es Techniken aus dem Bereich der Regie- und Schauspielkunst, die einen Text – Inhalte im weitesten Sinn – zu einer Darbietung machen. Über Techniken der Dramaturgie, Inszenierung und Verkörperung erreichst du eine sprachliche Präsenz, die dir Sicherheit und Freude beim Vortragen schenkt und deinem Publikum ein begeisterndes Erlebnis bietet.

Die Techniken für Präsenz zu kennen und einsetzen zu können bedeutet, dass du nicht den Launen des Schicksals, dem Zufall oder deiner Tagesform unterworfen bist. Zumindest größtenteils nicht (keine Technik hebelt das Leben aus). Es bedeutet, dass du deine Wirkung gestalten kannst. Damit du deine Ziele erreichst und dies gelassen, fast spielerisch und als mühelos erleben kannst. Beherrschte Technik schenkt dir das Glücksgefühl, im Flow sein zu können!

Elma Esrig in ihrem Arbeitszimmer mit Bücherregalen im Hintergrund.
Ich bin Methoden-begeistert. Eine Methode ist für dich, was Sicherheitsnetz und Stahlseil für den Seiltänzer: Absicherung und die Möglichkeit der Brillanz zugleich.

Bühne frei für deine Expertise!

Deine persönliche Präsenz körperlich und sprachlich in starken Vorträgen Geltung zu verschaffen, heißt: deine Expertise auf die Bühne zu bringen. Auf deine eigene Bühne, die du im Vortragsraum entstehen läßt – professionell, lebendig, individuell. Ich möchte das Unbehagen am Vortragen in Freude verwandeln und dies mit professionellen Theatertechniken und mit Hilfe meiner Pferde in meinen Trainings und Workshops ermöglichen.

Der Weg zu deiner eigenen Bühne führt über ein außergewöhnliches Körpertraining und über einen andersartigen Vortragsstil, der von der Skripterstellung und Dramaturgie, über die Inszenierung und Handlungsführung bis zur Verkörperung in der Performance reicht. Ich möchte damit eine neue Art, Vortragen zu denken und umzusetzen, etablieren. Es braucht mehr Proben, wie am Theater auch, aber dann entsteht etwas, das – ohne die Vortragskonventionen zu sprengen und damit aus dem Rahmen zu fallen – diese unterläuft und den Weg frei macht für eine besondere Art des Redens vor Publikum. Damit gerade Frauen mit ihrer Expertise ihren eigenen Wirk-Raum im öffentlichen Sprechen finden.

Zwei Frauen an einem großen Holztisch, auf dem ein Laptop steht, unterhalten sich lächelnd.
Die Zusammenarbeit mit Frauen, die etwas bewegen wollen, ist das Schönste für mich: Leidenschaft, Expertise, Neugier und Mut.

Persönliche Präsenz: Impact für Expertinnen!

Ich liebe und ich arbeite am besten mit klugen Menschen und wünsche mir nichts mehr, als dass sie andere anzustecken vermögen, mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihren Fähigkeiten. Dafür ist mein pferdegestütztes Präsenztraining und meine Anwendung von Regie- und Schauspieltechnik für Vorträge mindestens so gut eingesetzt, als um Abo-Publikum und Theaterkritiker zu beeindrucken. 

Mein Können und meine Freude bewegen sich genau auf diesen Pfad: wie geht Lebendigkeit, Persönlichkeit (denk ruhig: „Eigen-Art“) und Echtheit? Im Ursprung meiner Ausbildung und meiner Tätigkeit war das ein Thema für Schauspieler, die aus einem Text eine mitreißende Darbietung entwickeln müssen. Man lasse die Fiktionalität weg, und wir sind beim Kernproblem von Vorträgen. vor allem von Vorträgen von Experten. Sie hätten – sie haben! – so viel zu sagen und werden zugleich von den meisten Selbstzweifeln geplagt. Ihre Themen sind komplex, manchmal sogar sperrig. Sie selbst sind in der Regel als Persönlichkeit keine Partylöwen, keine Rampendancer … Was tun? Auf ihre Stimme im Chor der unterhaltsamen Luftblasen-Vorträge verzichten?Das ist nicht akzeptabel!

Fehlt es ihnen an rhetorischen Fähigkeiten? Meistens nicht. Es sind Expertinnen, die schriftlich hervorragend argumentieren und formulieren können. Was sie nicht können ist: wissenschaftliche, komplexe oder sehr anspruchsvolle Inhalte in begeisternde Darbietungen verwandeln. Hier sind Regie- und Schauspieltechniken ein echter Gamechanger! Diese Experten bekommen von mir eine Methode, mit der sie – ohne ihre Inhalte zu verraten – Lebendigkeit kreieren. Die Welt hört nicht mehr hauptsächlich die selbstsicheren Dummköpfe statt der verqueren, selbstzweifelnden, eigenartigen Persönlichkeiten, die etwas zu sagen hätten. Und ich, nun, ich habe eine Riesenfreude daran, das mit auf den Weg zu bringen (für eine bessere, informiertere, klügere Menschheit)!

Frau mit aufgestützten Armen. Im Hintergrund eine Efeu-Wand
Präsenz ist Entschlossenheit und Individualität – für andere erlebbar gemacht.

Persönliche Präsenz ist Wegbereiter für individuelle Stärke – gerade von Frauen

Das große Thema meiner Arbeit an der Präsenz insbesondere von Frauen ist ihr individuelle Eigenart im körperlichen Training und in der Vortragsvorbereitung auf eine professionelle Ebene zu stellen. Denn wer anders ist und sein will, muss zugleich auch außergewöhnlich überzeugend sein. Man transformiert das Etablierte nicht, indem man „auch da ist“. Anders – das zeigt sich gesellschaftlich immer wieder – ist zunächst einmal „falsch“ – bis es überzeugt.

Wie werden weibliche Expertinnen endlich stärker sichtbar und einflußreicher? Wie gewinnen ihre Themen und ihre Sichtweisen das große Publikum, das sie verdienen? Den Raum, den Expertinnen im öffentlichen Sprechen einnehmen, ist noch längst nicht so groß, wie er sein müsste – nicht so groß, wie er es verdient.

Und dieser viel zu geringe Impact liegt keineswegs allein am zu geringen Zugang zu den großen Bühnen (das ist noch einmal ein anderes – wichtiges – Thema). Sie liegt im Kern darin begründet, dass Frauen oft sehr ungern auf Bühnen gehen. Nur wenn das Thema es unbedingt erfordert. Aber auch dann sind große Bühnenauftritte, Vorträge, Talk-Shows und Panels meist quälend. 

Das kann manchmal eine sozialisiert gelernte Zurückhaltung im öffentlichen Sprechen sein, kombiniert mit Schüchternheit! Im Kern liegt aber der Grund im etablierten Modell „Vortragen“. Das Maß aller Dinge ist traditionell eine männliche Vorstellung von Vortragen – wie im Übrigen auch im Kontext Führung. Vortragen, wie es sich in der Regel abspielt, scheint ein, durch sogenannte männliche Qualitäten bestimmtes Ereignis zu sein. Dadurch, dass etwas „Fertiges“ dem Publikum vorgelegt wird. Der Vortragende (sic!) soll maximale Kontrolle zeigen. Er ist der Wissende, „weiter“ als seine Zuhörer und gibt ihnen etwas, das sie noch nicht haben: Informationen, Inhalte, Einschätzungen, Urteile. Er selbst ist meist sehr sachlich in seiner Rolle, so sehr, dass er – als Bote und Überbringer – persönlich nahezu hinter seinen Inhalten verschwindet. Diese selbst sind feststehend, von langer Hand vorbereitet, oft unumstößlich. Diese typische Vortragshaltung nehmen Vortragende oft an, gleich welchen Geschlechts – in der unbewussten Annahme, dass dies Vortragen an sich sei.

Dabei ist es ganz einfach: Körperlich präsent in Kontakt mit dem Publikum gehen und eine Vortragsart zu beherrschen, die sich einer lebendigen und persönlichen Äußerungsform bedient – wie die Darbietung auf einer Theaterbühne. Damit können Expertinnen endlich mit ihren Themen für das Publikum relevant werden.

Eine Frau im Wald mit braunem Rollkragenpullover.
Player oder Gamechanger? Die Spielregeln zu kennen, erlaubt dir, sie neu zu definieren.

Persönliche Präsenz ist Selbst-Verwirklichung!

Meine Mission ist es also, Expertinnen das Faszinierenkönnen beizubringen. Durch ihr Präsentsein.

Heidegger hat irgendwo gesagt: Wir müssen erst auf den Boden springen, auf dem wir schon stehen. Diese paradoxe Volte kennst du sicherlich aus dem verwandten Spruch: „Werde, was du bist.“ Das heißt, sein Potenzial zu realisieren. Es zum Ausdruck zu bringen. Und Präsentsein ist genau dies!

Wenn du deine körperliche Präsenz erfahren und in einem Training mit mir ausbauen willst, dann schreib mich an und sichere dir einen Platz in einem der letzten beiden Workshops dieses Jahres: Vom 24. – 27. August oder vom 30.September – 03. Oktober.

Steht für dich gerade das Vortragen an erster Stelle? Und du sucht nach einer professionellen Vorbereitung? Auch dafür biete ich Kurse an und kann dir zeigen, wie Regie- und Schauspieltechnik dir zu deiner persönlichen Art des öffentlichen Sprechens verhelfen können.

Read More
Persönliches

Mein großer Turnaround: Vom Elfenbeinturm des Theaters ins Haifischbecken der Wirtschaft

Elma Esrig, in einem lila Kleid und Strickjacke, sitzt vor ihrem Laptop mit Kopfhörern im Ohr und hält eine rotgetigerte Katze im Arm.
Eine Katze hilft immer. Oder ein Hund. Oder ein Pferd.

Als Kind (mit einem Theater-Regisseur als Vater) habe ich eine Überdosis Veränderungen abbekommen. Umzüge (ins Ausland und innerhalb Deutschlands), Schulwechsel (mit verschiedenen Schulsystemen), Verlust von Freundschaften – all das hatte aus mir im Erwachsenenalter eine Beständigkeitsfanatikerin geformt. Eigentlich … Denn trotz dieser inneren klaren Festlegung auf Dauerhaftes, beschenkt mich nicht nur das Leben, sondern beschenke auch ich mich selbst immer wieder mit Umwälzungen.

Im beruflichen Kontext gab es diesen Switch, meinen kleinen Turnaround, 2014. Bis dahin war ich neben meiner Tätigkeit als Schauspiel- und Regiedozentin nebenberuflich Pferdetrainerin. Was bedeutete, dass ich mit Menschen und ihren Pferden in Workshops und Einzeltrainings die Grundlagen und Feinheiten der Kommunikation erarbeitete (Bodenarbeit, Verladetraining, Gymnastizierung, Reiten). Dann ergab es sich, dass dem Fach „Sensibilisierung“ an meiner Theater- und Filmakademie die Dozentin fehlte. Ich sprang ein und entwickelte (bald fest dafür platziert) ein eigentümliches Training für Körperausdruck und Präsenz für Schauspielstudierende und ausgebildete Darsteller. Zunächst nur für die Athanor Akademie (an der ich auch meine anderen Fächer unterrichtete), später ebenso für Studierende und Absolventen weiterer Schauspielschulen. Mein Training wurde 2018 auch von der Aufsichtsbehörde in der Regierung Niederbayern als geeignetes Training für Schauspielstudierende anerkannt und seitdem gefördert.

Äußere Anstöße für meinen großen Turnaround: Die Corona-Pandemie

Dann bahnte sich 2020 – scheinbar ganz ohne mein Zutun – eine große Umwälzung an. Einen wichtigen Anteil daran hatte der Ausbruch der Pandemie. Die ersten großen Coronawellen brachten nicht nur meine Pferdetrainings zum Erliegen, sondern auch die Gruppen-Workshops für Präsenz und Körperausdruck mit Schauspielern. Zuerst, weil es verboten war. Dann aber, weil die finanziellen Einbrüche für Pferdebesitzer, Schauspielschulen und Theatern deutlich spürbar wurden. Allein vier meiner Kunden gaben die Pferdehaltung auf, Schauspieler konnten sich zusätzliche Trainings nicht mehr leisten und Schauspielschulen beschränkten sich auf den unbedingt notwendigen Grund-Unterricht.

Statt dessen aber erschienen nach der Lockerung der Kontaktregeln peu à peu andere Klienten. Sie waren weder Pferdebesitzer noch Künstler. Es waren Menschen aus der Wirtschaft, Angestellte und Freiberufler, Selbständige und Unternehmer. Sie kamen auf Empfehlung meiner früheren Kunden, aufgrund von Bemerkungen einiger Bekannten, manche einfach, weil sie meine Webseite – auf der Suche nach was genau? – gefunden hatten. Ihnen allen gemeinsam war das Bedürfnis, ihre innere Welt auf ein neues, stabiles Fundament zu stellen: Auf ihre Fähigkeiten, Werte und emotionale Ressourcen – unabhängig von der sich als enorm unsicher erwiesenen allgemeinen Wirtschaftslage.

Innere Impulse: Die Zeiten an der Theater-Akademie ändern sich

Ein Gruppenfoto des 1. Jahrgangs der Athanor Akademie von 1995 am Mautnerschloss im Burghausen.
Der erste Jahrgang an der Akademie 1995: Mein Vater rechts unten und ich oben links (mit Sonnenbrille im Haar)

Bereits 2018 aber war auch in mir etwas in Bewegung geraten. Mit dem Ausscheiden meines Vaters aus der Leitung der Athanor Akademie für Theater und Film und aus dem Vorstand ihres Trägers, dem Athanor Verein, bahnten sich neue Zeiten an. Mein Vater, David Esrig, hatte 1995 diese Akademie gegründet. Seine Methode der Theaterarbeit, seine Wert- und Qualitätsmaßstäbe hatten seitdem die Ausbildung dort geprägt. Er war der große Meister und – ja – auch irgendwie der Grund, warum ich selbst mich über eine so lange Zeit hinweg (ich war seit dem Jahr der Gründung als Dozentin dabei) mit dieser Tätigkeit identifizieren konnte.

Elma Esrig in Jeans Latzhose und Text in der Hand erklärt einer Darstellerin in Kostüm eine Handlung im Probenraum.
In den Proben zu „Strange Beings“ Mai 2023 mit Regieschülerin Greta Bennecke

Nun wehte der Wind aus einer anderen Richtung. Und ich begann mich zu fragen, was von dieser faszinierenden Methode, die mein Vater für Schauspieler entwickelt hatte, seinen Weggang überdauern konnte – und wie. Sicher, ich unterrichtete an der Akademie und führte – mir anverwandelt – diese Methode fort. Eine Methode, mit deren Hilfe Text zu einer lebendigen Handlung verwandelt werden konnte. Aber da wuchs dieser eigenartige Gedanke in mir: kann dies nicht auch für Nicht-Schauspieler sinnvoll, ja, vielleicht sogar notwendig sein? Für Experten, die in ihren Vorträgen andere Menschen erreichen, ihr Denken, ihre Haltung und ihre Handlungen verändern wollen. Für Experten, deren Themen an sich nicht unterhaltsam sind, aber deswegen umso mehr einer mitreißenden Darbietung bedürfen.

Ich begann mich mehr und mehr von dem Gedanken zu lösen, dass ich Schauspiel- und Regiedozentin war und bleiben musste, auch von dem Gedanken, dass die Methode der „Handlungspartitur“, die aus Text ein Erlebnis macht, auf das Theater beschränkt ist. Und schließlich von dem Gedanken, dass es zwischen der Welt der Kunst und der des Business keine wesentlichen Berührungspunkte gibt.

I´m an Englishman in New York

Elma Esrig neben und vor einer Bücherwand. Sie ist schwarz gekleidet, trägt eine Brille und blättert stehend in einem alten Buch.
Und Bücher helfen. Sie sind meine Anker in der neuen Welt, die ich gerade betrete.

Im Herbst 2021 begann ich mit den Vorbereitungen für den großen Turnaround. Es mag für dich verblüffend sein, aber ich war 53 Jahre alt und hatte bis dahin nie wirklich Kontakt mit Coaches, Unternehmern, Selbständigen – mit Menschen aus der Wirtschaft, ganz allgemein gesprochen. Mit Eltern, die beide aus dem Theaterbereich kamen (meine Mutter war Dramaturgin und Theaterwissenschaftlerin, mein Vater – wie gesagt – Theaterregisseur) und die ihren gesamten Freundeskreis im kulturellen Milieu angesiedelt hatten (mit Ausnahme von ein oder zwei Politikern, vielleicht), hatte ich auch meine engeren Kontakte in Künstlerkreisen; ein paar Philosophen aus dem Studium und eine Mathematikerin waren noch die Ausnahmen.

Und nun stürzte ich mich kopfüber (so fühlte es sich tatsächlich an!) in die Welt der Wirtschaft. Alles, was ich bin und konnte, schien verkehrt zu sein: Meine Schreibweise mit ellenlangen, von Nebensätzen unterbrochenen Ausführungen. Mein Understatement. Mein Humor. Meine elitäre Arroganz. Meine philosophischen Andeutungen. Meine neugierig-naiven Fragen. Als ich im Frühjahr 2022 zum ersten Mal auf LinkedIn und Instagram Posts schrieb, tat ich das ohne Absätze und gelangte regelmäßig über die erlaubte Zeichengrenze hinaus. Ich wusste nicht, was ein Hashtag war, wie Marketing geht, was eine Positionierung, eine Zielgruppe, ein Freebie war. Ich stand mit großen Augen dem geschäftigen Treiben der Businesswelt im Weg herum.

Meine Hilflosigkeit war nicht zu übersehen und rührte ein paar mitleidige Wesen, die mir über die schlimmsten Anfängerfehler hinweghalfen. Den Rest begann ich mir mit bezahlten Trainings und Dienstleistungen anzueignen und zuzulegen: E-Mail-Marketing, neue Webseite, die ersten Ansätze von Werbung, und vieles mehr. Ich zahlte viel für Überflüssiges und sogar Sinnloses. Ich lernte oft durch Schmerz, durch Fehler, Patzer, Misserfolge. Ich arbeitete unglaublich viel, aber ineffizient und ineffektiv.

Und doch: ich lernte meine neue Zielgruppe, meine Lieblingsklientinnen lieben. Es gibt sie und immer öfter finden wir (von beiden Seiten her) zueinander: diese hochhausgebildeten, intelligenten Frauen, die überhaupt nicht abgebrüht und pragmatisch geworden sind, sondern leidenschaftlich für ihre Themen brennen und andere Menschen gewinnen, die Welt verändern wollen. Unter ihnen bewege ich mich nicht mehr so scheu. Ich kann mir mit solchen Menschen die Welt der Wirtschaft ganz langsam als ein zweites Zuhause vorstellen.

Eine Frau mit Schirmmütze und Brille lächelt mit Ordner in der Hand in die Kamera.
Mein erste und sehr liebgewonnene Kundin Gudrun ❤️

Und wie geht es nun weiter?

Fast 18 Monate ist er nun her, mein großer Turnaround, und ich bin noch weit davon entfernt, mich etabliert zu fühlen. So viel ich auch schon gelernt habe, so Vieles bleibt noch zu tun. Ich bin immer wieder zu ausschweifend und unklar in meinen Botschaften. Marketing betreibe ich mit einer Pinzette und Verkaufen ist mir noch so fremd wie Tiefseetauchen.

Aber es ist alles noch viel spannender und interessanter als zunächst vermutet. Ich präzisiere fortlaufend meine Angebote und ihre Darstellung. Ich finde weitere Möglichkeiten, mein Wissen für meine neuen Klienten zur Verfügung zu stellen. Ich werde schneller im Lernen und smarter im Handeln. Ich freue mich über Kontakte mit Menschen, die mir noch vor kurzer Zeit wie Aliens vorgekommen sind. Vorurteile, Halbwissen, Überheblichkeit und Unwissen weichen – von Enttäuschungen begleitet, dennoch – positiven Überraschungen, Erkenntnissen, neuen Fähigkeiten und Verbindungen. Diese Verbindungen, jenseits wirtschaftlicher Interessen, lassen mich hoffen, dass es nicht hoffnungslos ist mit mir. Und dass es gut werden wird.

Read More
Persönliches

Liebes „Theater-für-dein-Business“ – Business, …

sei nicht traurig über diesen Namen! Wir gewinnen damit keinen Pulitzer-Preis, und das müssen wir auch nicht. So nenne nur ich dich, wenn ich an dich denke oder mit den wenigen Verständigen über dich spreche. Für alle anderen bist du das Präsenz-, Führungs- und Vortragstraining, dein theatralisches Innenleben bleibt ihnen weitgehend verborgen. Solange zumindest, bis du auspackst und zeigst, was in dir steckt.

Wir beide, wir brauchen doch – das siehst du ein?! – einen Unter-Uns-Namen, der nicht ein gängiges Schönheitsideal bedienen muss. Die Doppelung von „Business“ gibt ihm das Flair idiotischer Verliebtheit, ohne aber die Trivialität eines „Schatzi-Mausis“. Ein intimer Liebesbrief (na ja, er ist Teil der Blogparade von Steffi Fleischer) ist jetzt wirklich nicht der Ort, um eitel und pingelig zu sein!

Elma Esrig Logo: aus dem Vornamen erwächst ein Pferdekopf und aus diesem ein Frauengesicht, danach kommt noch der Nachname.
Unser Logo

Wie wir uns gefunden haben

Wer genau wen gefunden hat, darüber könnten wir uns länger streiten (wenn das hier kein – erinnere dich bitte! – Liebesbrief wäre). Du könntest frech behaupten, von mir gefunden, ja sogar er-funden worden zu sein. Aber da würdest du dich irren. Hast nicht vielmehr du mich entdeckt und – du kannst es ruhig zugeben – sogar ein wenig benutzt, um existent zu werden? Denn ich war nicht auf der Suche nach einer Zusatzbeschäftigung, das kannst du mir glauben! Mit einem riesigen denkmalgeschützten Gutshof, 4 Kindern, 6 Pferden, 2 Hunden, 8 Katzen, 8-12 Hühnern, einer Selbständigkeit als Trainerin und einer Festanstellung als Schauspieldozentin – wirklich nicht.

Aber du hast die Corona-Welle geschickt zu nutzen gewusst. Plötzlich hatte ich neue Kunden, denn die Schauspielschulen, auch meine, machten zu, und statt der Pferdeleute und der Schauspieler tauchten IT-Expertinnen, Coaches, Ärzte, Unternehmerinnen und Führungskräfte in meinen Trainings auf. Die Sensibilisierungsarbeit für körperliche Präsenz, die ich zusammen mit meinen Pferden schon seit 2014 für darstellende Künstler entwickelt hatte (und die sogar vom Ministerium anerkannt und für die Theaterakademie bezuschusst wurde), war also auch für Nicht-Künstler relevant. Das zu erkennen, war der erste Schritt, der mich zu dir geführt hat.

Und – du hast es dir gedacht – ich brauchte von da aus nicht mehr viel, um noch ein bisschen weiter zu gehen: was von den Theatertechniken, die ich seit so langer Zeit schon unterrichte, ist außerdem noch fruchtbares Neuland für Expert:innen? – Die Technik, durch die sich ein Text oder Skript in eine Darbietung verwandeln lässt, ganz ohne Rolle und Theaterwelt. – Damit hattest du mich dann am Haken.

Ich will mich wirklich nicht beklagen über diese Raffinesse, mit der du mich dazu gebracht hast, dich zu entdecken. Schließlich ist die Übertragung von Theatermethoden auf Präsenz, auf Auftreten, Führen und Vortragen von Frauen aus Wirtschaft, Kultur und Politik ja richtig spannend. Und da mag es keine Rolle spielen, wer von uns beiden den anderen zuerst angesprochen hat. Trotzdem will ich hier festhalten, dass du es warst, die mich angesprochen hat und nicht umgekehrt. Ohne mich gäbe es dich ja gar nicht, nicht in dieser verrückten Form (Pferde und Theater für wirkmächtiges Auftreten auf sozialen Bühnen). Du warst also bedürftiger als ich, die nicht auf dem Trip der Selbstverwirklichung war. Bei aller Liebe – das sollte mal klar sein zwischen uns.

Ein rotes Herbstblatt, das aussieht wie ein Paar roter Lippen.
Unser Lieblings-Key-visual

Was ich an dir ganz besonders liebe

Tja, „ganz besonders“? Da kann ich mich nur sehr schwer festlegen. Aber ich glaube am meisten liebe ich dies: die Abwechslung in unserem gemeinsamen Alltag. Immer neue Begegnungen mit interessanten Menschen, immer neue Themen, die ich durch diese Experten kennenlerne. Und dann der Wechsel zwischen dem Präsenztraining als Schwerpunkt von April bis Oktober und dem Vortragstraining von November bis März. Wie schön, dass ich einen Rest Natur mit dir zusammen in meinen Tätigkeiten bewahren kann und diese auch den Jahreszeiten folgen. In meinem Blogartikel letztes Jahr habe ich mich deshalb eine „digitale Bäuerin“ genannt. Das bin ich sehr gerne und du ermöglichst es mir.

Und auch die mir gänzlich fremden Tätigkeiten, die ich durch dich erlernen musste, sie wurden nach und nach – gerade in ihrer Unterschiedlichkeit – so interessant! Am Anfang: ja, ich musste – und dann, immer mehr: ich darf. Ich darf Blogartikel schreiben und durfte Instagram und LinkedIn lernen, ich darf Marketing machen (na ja, zumindest so, wie ich es halt kann), ich durfte Ads schalten (mit verschiedenen Texten und Bildern, zum Testen), ich durfte sogar schon launchen – von der Meisterung der für all das notwendigen Technik ganz zu schweigen.

Also ja, mit dir wird es mir nicht langweilig. Aber wie geht es dir mit mir? Ich versuche ja möglichst viel Beständigkeit in unsere Beziehung einzubringen. Egal, wie die Ergebnisse einer Aktion waren, immer schön weitermachen, das habe ich uns versprochen. Ich habe den Eindruck, du weißt das zu schätzen, vielleicht ebenso sehr, wie ich die Abwechslung mit dir. Dann würden wir uns gegenseitig ja richtig gut tun?! Ich gebe dir so nach und nach Beständigkeit, und du lässt dir für mich immer wieder etwas Neues einfallen.

Eine Frau mit wehenden Haaren lächelt in die Kamera.
Mit dir ist alles in Bewegung

Unsere Tiefen und Höhen

Nun, das eine ist das Prinzip der Ausgewogenheit zwischen Abwechslung und Kontinuität, das andere ist oft die Realität. Da hast du es mir wirklich nicht immer leicht gemacht. Besonders am Anfang unserer Beziehung gab es Momente, da gar nichts ausgewogen war. Weißt du noch, Anfang 2022 in Kickstart von Sigrun, als ich mich halbe Nächte lang, nach einem vollen Arbeitstag, noch um dich kümmern musste? Da war mir alles neu, Abwechslung pur, könnte man euphemistisch sagen, in Wirklichkeit ein Tanz an der Grenze zur Überforderung. Noch nie eine Umfrage gestartet? Super, dann erstellen wir eine um 2.30 Uhr! Noch nie von Zapier gehört? So eine kleine Verknüpfung kriegen wir doch noch vor Mitternacht unter! Wie Werbung geht, das weißt du nicht? Dann lerne es, bevor der Wecker morgens klingelt!

Und dann – verzeih, wenn ich das so rundheraus sage – die Enttäuschungen, wenn niemand auf meine Posts reagiert, keine Kommentare die Blogartikel krönen und kaum Kunden meine Expertise suchen…. Da geht man auch mal in Pessimismus unter und denkt: mit uns beiden, das hat keine Zukunft.

Aber genauso konnte sich das Blatt auch drehen und wir feierten gemeinsam unsere Erfolge: die erste Kundin Gudrun Khünl-Brady-Ertl, das tolle Gruppen-Programm „Alles Außer Abliefern“, gefolgt von „Alles Außer Gewöhnlich“, ein Newsletter, der richtig gut läuft und immer über 40% Öffnungsrate schafft, immer mehr 1-zu-1-Kunden und nun das wunderbare Projekt TED-Talk und Buch mit Dr. Angelica V. Marte.

Wenn es gar zu düster auszusehen beginnt und ich beinahe mit Trennungsgedanken spiele, da legst du einen Stepptanz hin und plötzlich sehe ich ganz neue Möglichkeiten. Das machst du zufällig oder geschickt immer im richtigen Moment, das muss man dir lassen.

Drei Frauen sitzen hintereinander auf einem Metallfass und lächeln in die Kamera.
Ein echtes Highlight sind die Begegnungen, die du ermöglichst. Hier sitzen drei dem Anschein nach erwachsene Frauen – verbunden durch eine Kursteilnahme – auf der Pferdewassertonne, von wo aus sie das Weltgeschehen in seine philosophisch korrekte Ordnung bringen.

Wie geht’s jetzt mit uns weiter?

Von mir aus könnten wir so nach und nach in ruhigere Gewässer segeln. Du findest es dafür zu früh? Nach gerade erst einmal 12 Monaten? Du hast in einem Ratgeber gelesen, dass echte Business-Liebesbeziehungen locker bis zu drei Jahre turbulent sind, ehe sich ein krisenfestes Miteinander etabliert? Das sind doch alles Durchschnittswerte! Lass dir von diesen Standardprognosen auf keinen Fall den Kopf verdrehen!

Pass auf, ich habe ja noch viele Ideen für uns parat: wir erstellen noch dieses Jahr zwei neue Programme, die unsere Kundinnen in ihrem Auftreten genial voranbringen. Zuerst, gleich Ende Februar, starten wir UNVERGESSLICH!. Da können wir alles an Präsenz- und Führungstraining reinpacken, was online möglich ist. Wir klären die Grundlagen und leiten praktische Übungen an, damit Expertinnen und Führungskräfte ihre Bühnen klar, kraftvoll und faszinierend meistern. Damit sie endlich ihren Körper als Führungsinstrument einsetzen können und voller Selbstvertrauen für sich und andere Menschen wirken.

Und dann starten wir im April die Saison der Trainings bei uns am Alten Gutshof, sowohl mit den großen WorkEvents über 4 Tage, als auch mit kleineren WorkTrips von 2 Tagen. Währenddessen bauen wir unsere Live-Webinar-Serie „12 Monkeys“ weiter aus und geben Einblicke in unsere Leidenschaft, den Theatertechniken, mit denen jede Interaktion und jeder Vortrag an Professionalität und Brillanz gewinnt. Dann aber, wenn es Herbst wird, dann wollen wir es nochmal richtig wissen und öffnen erstmalig das große Signatur-Programm „Be the difference„.

Genau dafür wäre etwas beschauliche Beständigkeit von deiner Seite aus recht hilfreich. Keine Technikpannen, keine unerklärlichen Algorithmenmobbings, keine Interessentinnen, die sich von heute auf morgen statt in Kundinnen in Ghosts verwandeln. Also: ich sorge für Neuerungen und du ruderst uns nicht in jeden Sturm, der zu einer Gründungsphase angeblich dazugehört. Deal?

Ein roter Theatervorhang, aus dessen Öffnung ein Mann mit Zylinder hervorschaut und nach links auf den Schriftzug "Unvergesslich!" blickt.
Unser aktuelles Projekt

Kontaktanzeige!

Liebe Expertin, Akademikerin oder Führungskraft, wenn du mein „Theater-für.dein-Business“ – Business und mich gerne näher kennenlernen möchtest, dann verfolge doch unseren bewegten Alltag im BeLetter! Dort erfährst du nicht nur hautnah, wie unsere Liebesbeziehung sich weiterhin entwickelt, sondern sitzt auch für alle kostenlosen Angebote schon in der ersten Reihe.

Das nächste wird vom 27. Februar bis 7. März UNVERGESSLICH! sein und es auch werden. Ein Beta-Kurs, der dich nur ein Feedback kostet, damit er sich mit deiner Hilfe in Folge zu einem Evergreen mausert.

Wenn deine bessere Hälfte, wenn dein Business also, unsere Unterstützung brauchen kann, dann melde dich gleich an! Und verrate mir gerne hier in den Kommentaren, wie es um eure Beziehung steht: seid ihr noch in der Sturm-und-Drang-Phase oder bereits ein eingespieltes Team?

Read More
Persönliches

Mein Motto für 2023: „Inszenierung!“

Nachdem mich das Motto des gerade vergangenen Jahres extrem gefordert hat ( – „Ich bin eine Kriegerin“ und wie es mir in den Schoß geworfen wurde, liest du HIER), setze ich nun ganz gezielt einen Kontrapunkt. Ich bin Regisseurin und inszeniere meine Workshops!

Das bedeutet nichts anderes, als dass ich meine Inhalte in Szene setze, damit

  • sie Relevanz für meine Kundinnen entfalten,
  • sie die Bühne bereiten dafür, dass Expertinnen ihr Auftreten gestalten,
  • die Arbeit mit mir schon im Verlauf zeigt, was das Ergebnis für meine Kundinnen sein wird: walk the talk!
Eine Theaterbühne mit silber-grauem Vorhang gibt den Blick in einen dunklen Zuschauerraum frei.
#createyourownroom!

Was heißt eigentlich „Inszenieren“?

Geh nicht nach dem Alltags-Sprachgebrauch! Inszenieren bedeutet nicht „faken und aufbauschen“! „Inszenieren“, wenn man es vom Theater her denkt, bedeutet: etwas so gestalten, dass dieser Ausdruck ein Erleben in jemandem anderen erzeugt.

Das ist nur dann möglich, wenn der Ausdruck „stimmig“ ist, wenn er also sicht- und hörbar macht, was sich in einem Inneren abspielt. Dieses „Innere“, auf das der Ausdruck zurückführt, gibt diesem seine Wahrhaftigkeit und setzt ihn ab vom Sich- Verstellen. Es kann das Innenleben einer fiktiven Figur sein, genauso gut kann es aber auch die Persönlichkeit eines Menschen sein. Es kann die Bedeutung einer fiktiven Situation, aber auch die eines realen Sachverhalts sein. Es kann der Sinn einer Handlung, aber auch der einer Information sein…

„In Szene setzen“ bedeutet, kurz gesagt, dass etwas so gestaltet wird, dass es relevant für andere zum Ausdruck kommt, dass es sie berührt und in ihrem Denken, Fühlen und (vielleicht sogar) Handeln bestimmt.

Inszenieren schafft Realitäten!

Und die „Szene“, auf der sich dieses Zum-Ausdruck-Kommen ereignet? Es kann ein Bühne sein, im unmittelbaren Sinn des Wortes – eine Theaterbühne, eine Vortragsbühne. Es kann – und ist sehr oft – eine gesellschaftliche „Bühne“: ein Raum, den der Ausdruck allererst erschafft. Jeder Ausdruck bringt um sich herum eine kleine eigene „Welt“ hervor. Er kreiert – in seinem Sich-Ereignen – eine Realität, in der er die ihm eigene Notwendigkeit besitzt.

Wenn Hamlet dem Geist seines ermordeten Vaters begegnet und von diesem angesprochen wird, löst sich Hamlet nicht in Tränen auf, auch stürmt er nicht los, um Rache am Mörder zu üben. Hamlets Ausdruck ist Skepsis, Zurückhaltung gegenüber der Existenz von Geistern, ebenso wie gegenüber deren Ehrlichkeit. Das ist seine Welt, die da entsteht: eine Welt des Denkens, Prüfen, Zweifelns. [Wieviel Schaden die anrichten kann, das ist wohl Shakespeares bittere Kritik an menschlicher Hochachtung vor Erkenntnis, Wahrheit, Philosophie …]

Wenn eine Person gelassen und humorvoll auf ein aufgebrachtes Pferd reagiert, gestaltet sie eine Realität (für sich und für das Pferd), in der diese Aufregung unnötig und ein wenig absurd ist. Ist die Setzung dieser Realität durch die Kraft des Ausdrucks machtvoll – beruhigt sich das Pferd. Es tritt in die Realität der Person ein und verändert dadurch seine eigene.

Wenn eine Darbietende in einem Vortrag ihre Mission zum Ausdruck bringt (was ganz und gar nicht schon dasselbe ist, wie sie zu formulieren!), dann wird sie damit einen Raum erschaffen, in den das Publikum eintritt. Was die Darbietende bewegt, wird – im Ausdruck ihres Bewegtseins – andere als eine Realität bestimmen. Nicht weniger als das sollte man sich von seiner Darbietung erwarten.

Das ist die Kraft einer Inszenierung. Niemals sollten wir im Leben darauf verzichten, aus dem Missverständnis heraus, Inszenierung sei Lügen. Inszenierung ist der beherrschte, der gekonnte Ausdruck, der Realitäten schafft und damit Relevanz für andere erzeugt.

Ein brauner Ledersessel steht verlassen im Scheinwerferlicht.
Eine Inszenierung ist der Scheinwerfer, der aus einem bloßen Vorhandensein Ausdruck erschafft. Und mit diesem Ausdruck einen Raum definiert, in dem der Ausdruck „lebt“. Hier erzeugt das Licht die Realität, dass dort gerade noch jemand gesessen haben muss, der nun weggegangen ist, oder die Erwartung, dass gleich jemand auftauchen und dort Platz nehmen wird.

Was bedeutet dieses Motto für meine Arbeit?

  • Eine Bewußtwerdung! Meine Mission hatte zu Beginn eine harmlosere Formulierung. Ihr Ausdruck war bescheidener – und vorsichtiger: Ich wollte Expertinnen auf den Weg in eine klare Präsenz und zu persönlichen Vorträgen führen. Die Wahrheit ist: Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch mit seinem authentischen Ausdruck eine für andere wirksame Wirklichkeit erschaffen kann. Dass er (oder eigentlich sie, denn ich denke an Frauen – ein Thema über das ich HIER nachgedacht habe) das sogar tun muss, wenn er nicht Gast auf fremden Lebensbühnen bleiben soll.
  • Eine Radikalisierung! Gut, die hat sich bereits vergangenes Jahr angebahnt und ist bei mir vermutlich schon genetisch angelegt. Für das, was ich bin, kann und will, ist eine bloße „Optimierung“ von Auftreten und Vorträge-Halten – mäh (würde mein Sohn sagen) … unbefriedigend! Wenn sich alle immer nur „verbessern“ auf einem falschen, einem fremden Spielfeld, dann ist nichts gewonnen. – Im Gegenteil: es ist ein Verschlimmbessern! Über ein Vierteljahrhundert (ja! Jetzt klotze ich!) als Schauspieldozentin und über ein halbes Jahrhundert (!) als Elma haben mich gelehrt: Wir müssen werden, was wir sind (eine dramatische Aufgabe) und werden lassen, was Wirklichkeit sein soll. Man kann nicht darauf setzen, dass es schon von allein passiert. Es ist ein Akt, der zu tun ist.
  • Meine Zielgruppe dezimiert und elitarisiert sich! Diese Haltung ist nicht für jeden was. Oder doch! Aber gerade der Anspruch, dass Präsenz und authentisches Sprechen ein Muss, kein Nice-to-have, sind, der ist nicht für jeden wahr, richtig oder angenehm. Und so werde ich durch mein Motto immer spitzer, immer nischiger. Ich arbeite mit Expertinnen, mit Akademikerinnen, Führungskräfte, mit Frauen aus allen Sparten, sofern sie für ihr Thema leidenschaftlich einstehen – um Ausdruck zu erzeugen, brauche ich ein Innenleben, das mehr als Badewannentemperatur besitzt. Und sofern diese Leidenschaft sie gleichzeitig auch ermutigt, zur Konvention geronnene Wirklichkeit professionell zu crashen. Ich bin nicht in der Sparte „Mindest und Manifestieren“ – je individueller und nonkonformistischer der Ausdruck, desto mehr Wissen und Können braucht es, um ihm Wirkung zu verleihen: Meine Inszenierungen bringen Individualitäts-Profis auf die Bühne.
Frau mit aufgestützten Armen blickt direkt in die Kamera. Im Hintergrund eine Efeu-Wand.
Klartext macht Sinn

Was bedeutet das Motto für mich?

Du weißt vermutlich, was ich ahne: Es beginnt bei mir. Es beginnt damit, dass ich meine Selbstverharmlosung einstelle.

Wie lange ich schon zwischen zwei Extremen schwanke! Zwischen der Lust an der Provokation und dem sich daran anschließenden Ausschluss aus dem Kreis der Liebenswürdigen (so à la Woody Allen: „Einem Verein, das mich als Mitglied will, mag ich gar nicht beitreten“) und dem Bedürfnis, mich harmlos zu geben, um niemanden zu erschrecken.

Ein Erschrecken, das mir öfters begegnet: Menschen und Pferde, die verunsichert reagieren. Das für viele Frauen gruslige Gefühl auch in mir selbst: ich bin zu viel … In meinem Fall konkret: zu philosophisch (daran denken, einfachere Sätze zu bilden, weniger Fremdworte), zu selbstbewusst (öfters fragend sein, anstatt behauptend), zu leidenschaftlich (das Wollen deckeln, nicht vergessen!), zu unangepasst (warum immer dieser Verdacht gegen das Bestehende?).

Nun, zu erschrecken ist kein besonders smarter Ansatz im Business. Aber vielleicht zeigt mir mein Motto den Weg in einen Salto mortale: so zu erschrecken, dass dieses Erschrecken – gepaart mit der Ahnung zuerst und dem Beweis danach – einem Wunsch nach Transformation und echter Professionalität den Weg bereitet. Sehr tricky, gewiss, aber die einzige Möglichkeit, die mir einfällt.

Zuerst wird es also heissen, mich selbst „in Szene zu setzen“ und ohne Weichspüler zum Ausdruck bringen, was mich bewegt, was meine Expertise ist und demzufolge, wer genau was genau von mir erwarten kann.

Eine schwarz gekleidete Frau lächelt breit vor einem gelben abstrakten Gemälde.
Ich liebe dieses Foto (und die Situation, in der es entstand), aber ich werde 2023 scharfe Konturen haben.

Und wie werde ich wissen, ob es sich erfüllt?

  • Ich werde (noch) speziellere Kundinnen anziehen. Diese werden mich auch leichter finden, mit dem ihnen eigenen Spürsinn für Unkonventionalität.
  • Diese Kundinnen werden mit ihrem Auftreten und ihren Reden auffallen und Wirkung entfalten. Auf diese Rückmeldungen freue ich mich. Es gibt eine bestimmte Art des Erfolgs, die meinem Weg Recht gibt. So wie es auch Erfolge geben kann, die mich korrigieren würden … Misserfolge – die kann ich mir nicht erdenken.
  • Ich richte mich noch weniger als bisher schon nach Empfehlungen und Muster, wie etwas im Business zu tun ist. Wenn du schon meinen BeLetter bekommst (wenn nicht, dann kannst du das HIER ändern), so weißt du ja inzwischen auch, dass ich Freestyle launche. Das bleibt und wird noch „schlimmer“. Aber ich werde auch neue Szenarien entwickeln und auf meine Business-Bühne bringen!
  • Ich werde meinen Themen, meiner Methode und meinen Zielen noch mehr Bühne bereiten. Vor allem schriftlich, in Blogartikeln, Newsletter und Posts. Vielleicht (vermutlich!) wird es sich zu Anfang anfühlen, als ob man Tragödien in der Fußgängerzone aufführt. Das Herz auf dem Tablett, das Innere ver-äußert – und keiner hat Zeit für einen Blick … Ach, gestählt vom l´art pour l´art eines Aufwachsens unter Künstlern, werde ich diese Phase nicht nur überstehen, sondern mit einem gewissen Schulterzucken quittieren. – Es kann nicht andauern, ich werde entdeckt. 😊

Und Du? Willst du mit-inszenieren?

Nimm es, wie du willst: setze dein Motto in Szene und lass es Wirklichkeit erschaffen. Oder auch: werde Teil meines Mottos und betrete meine Bühne, die deine Bühne bereitet.

  • Entweder so richtig risikofreudig in meinem nächsten Workshop.
  • Oder erstmal mit einem Kommentar unter diesem Artikel – was mich freuen würde!
  • ODER auch ganz harmlos und vorsichtig („nur mal gucken“) in meinem BeLetter, der dich informiert, vielleicht amüsiert, inspiriert und in dem du mich besser kennenlernen kannst.
Eine Frau lächelt müde. Sie sitzt in der Natur vor einem Roundpen aus verrostetem Eisen.
Müde und entspannt am Ende eines WorkEvents
Read More
Persönliches

Erkenntnisse aus meinem 2. Launch-Webinar

Anfang dieses Jahres startete ich es also – mein Online-Business. Und unter allen Herausforderungen zeigte sich eine ganz besonders drängelnd: Was ist meine Zielgruppe, wer ist meine Wunschkundin? Um das zu beantworten, dafür ist ein Launch-Webinar unendlich wertvoll.

Frau mit Sonne direkt hinter ihrem Kopf.
Erleuchtung dringend gesucht!

Keine Ads für Männer!

Zuerst war das Geschlecht aber gar nicht eingeschränkt auf Frauen. Warum sollte es auch (dachte ich)? Ich habe rein gar nichts gegen Männer, habe sogar des öfteren schon welche geliebt und konnte mir auch eine rein professionelle Zusammenarbeit problemlos vorstellen. Dann aber zeigte sich eine eigenartige, ja verstörende Eigenschaft bei einer sehr kleinen, aber – durchaus auffälligen – Unterkategorie von ihnen: auf Anzeigen in Facebook bekam ich unglaubliche Resonanz in Form von privaten Kontakt-Angeboten. Die Anzeige selbst hatten diese Verzweifelten gar nicht angeschaut, denn ein Foto von mir war darauf nicht zu sehen. Dennoch schwärmten sie von meiner Schönheit und baten mich um Verzeihung für ihre dreiste Verliebtheit.

In dieselbe Schublade möchte ich auch jene Männer unterbringen, die sich die Mühe machten, 17 (und mehr) gleichlautende Kommentare unter meiner Ad zu posten: vom digitalen Kackhaufen bis zur Beschimpfung (von sexuell bis juristisch relevant) war alles dabei.

Ohne davon auch nur ansatzweise in meiner Empfindsamkeit getroffen zu sein, eliminierte ich doch kurzentschlossen in der Zielgruppen-Erstellung und manchmal auch in meinen Posts die männliche Hälfte der Menschheit (jedoch ohne Bitterkeit und auch ohne private Neuorientierung).

Ein weißer Hahn auf Kopfsteinpflaster
Ein echter Gentleman war mein verstorbener Hahn

„Frauen“ sind keine Zielgruppe!

Aber die verbleibende Hälfte ist noch keine Zielgruppe. Jetzt wurde es also wirklich interessant – und schwierig! Denn mein Angebot – ein Auftreten mit Präsenz und Wirkung – gabelt sich in zwei Varianten: in Trainings bei mir vor Ort zeige ich … hmhmhm … wie sie ihre körperliche Präsenz und Führung ohne Sprache und ohne Hilfsmittel (von Tools wie Seil und Peitsche über Bestechung wie Karotten bis Rückgriff auf den gesellschaftlichen und beruflichen Status) zur Ausstrahlung bringen; in Online-Trainings bringe ich … hmhmhm … bei, wie sie ihre Vorträge mit Schauspieltechnik begeisternd in Szene setzen.

So! Was nun? Zwei Zielgruppen? Zuerst dachte ich das. Ich glaubte, dass es Frauen gibt, die ihr körperliches Auftreten aufbauen und andere, die ihre sprachlichen Darbietungen meistern wollen.

Die richtige Frage: Mit wem will ich arbeiten?

Frau in hellblauem Pullover schaut zur Kamera hoch
Man sollte in die richtige Richtung blicken beim Suchen

Und dann stellte ich mir endlich die richtige Frage: mit was für Menschen arbeite ich am liebsten, weil ich für sie die besten Ergebnisse erzielen kann? Weil meine spezielle Art der Expertise, meine Eigenart, mich auszudrücken, mein Temperament, mein Humor – kurz, weil das Gesamtpaket „Elma“ genau das Richtige für sie ist. Und sie dann richtig flowt, Arbeit und Arbeitsbeziehung.

„Denk immer vom Kunden her!“, so wird es einem eingebläut. Und doch muss mir ebenso klar sein, wer für mich die Richtige ist.

Nun also habe ich mich getraut und meine Zielgruppe, meine Wunschkundin entworfen: Expertin ist sie, meist Akademikerin, manchmal Führungskraft. Sie besitzt echte Leidenschaft für ihr Thema, es ist ein „Anliegen“, und sie will Impact erzielen, mit ihrer Persönlichkeit, mit ihrer Ausstrahlung, mit der Fähigkeit, sich auch sprachlich zu inszenieren und ihre Inhalte zu verkörpern.

Welchem meiner Trainings sie sich zuwendet, ob ihr ein Aspekt – die körperliche Präsenz oder die sprachliche Performance – allein wichtig ist, oder ob sie in zwei Schritten beides meistern will – nun, das zeigt sich dann im Vorgespräch. Meine Sichtbarkeit jedenfalls erstreckt sich auf beide Angebote, weil meine Expertise und meine Leidenschaft nun mal beides umfasst. Und weil eigentlich beides zusammengehört: Vortragende haben einen Körper, der präsent und ausdrucksvoll sein sollte; und eine nonverbale Führung mittels persönlicher Ausstrahlung vollendet sich in der Fähigkeit, auch wirkungsvoll zu sprechen.

Es hat mich tatsächlich Überwindung gekostet, mich in erster Linie an Akademikerinnen zu wenden. Es kam mir snobistisch vor – als ob es keine klugen Frauen ohne Universitätsausbildung gäbe. Natürlich gibt es sie! Und wenn sich ihre Expertise auf Themen bezieht, die geistiger Natur sind, dann fühle ich mich für sie mit meinen Fähigkeiten passend. Bei vollkommen praktischen Themen aber – von Nägelstyling über Häkeln, Kochen, Renovieren, etc. – da bin ich einfach die Falsche. Gut auch für mich, das jetzt so klar erkannt zu haben.

Wen ziehe ich an?

Frau pustet Konfetti aus einem aufgeschlagenen Buch in Richtung des Betrachters
Wen erreiche ich denn eigentlich?

Mit dieser Klarheit tauchten aber neue Fragen auf: ziehe ich diese Kundinnen auch an? Posten und veröffentlichen tu ich eine ganze Menge – was, wenn sich die Falschen angesprochen fühlen und die Richtigen mich überlesen? Oder – noch schlimmer, weil grundlegender – was, wenn mein Angebot von anderen Menschen gesucht wird, als von jenen, von denen ich gefunden werden will?

Ich begann mir Gedanken über mein Schreiben zu machen: ist es klar und verständlich? Ist es interessant? Drückt es deutlich aus, wer ich bin, wie ich bin und wofür ich stehe? Nach so vielen Jahren sorglosen Dahinschreibens (in anderen Kontexten: Skripte, eigene Vorlesungen etc.) kamen mir Zweifel. Mit diesem neuen Ziel (mein Angebot sichtbar zu machen) und einer nunmehr definierten Wunschkundin – dafür kamen mir meine Texte kompliziert, überlang und „literarisch“ vor. Aus Unsicherheit und eigener Unklarheit heraus versuchte ich in einem Text mit verschiedenen Formulierungen dasselbe auszudrücken. Ich war unsicher, was von meiner Zielgruppe wie verstanden wird, ob sie es überhaupt liest oder ob ich in Wirklichkeit für ganz andere Personen texte.

Es gibt sie! Und sie finden mich …

Diese Zweifel sind immer noch da, aber jetzt – im Zuge meines 2. Launch-Webinars – habe ich entdeckt, dass es meine Wunschkunden gibt, dass sie mich auch finden und mein Angebot annehmen. Jaha, es ist ein kostenloses Angebot … aber sie sind da, im Kurs!

Wie vermutlich oft in solchen Workshops, sind nur einige der Teilnehmer sehr aktiv, in den Live-Calls anwesend und in der für den Kurs erstellten Facebook-Gruppe präsent. Aber weitere schauen sich die Aufzeichnungen an und lesen die Beiträge in der Gruppe. Einige schreiben mir E-Mails und geben mir Feedback.

Das Wertvollste an diesem Workshop ist für mich also nicht die Möglichkeit, mein neues Gruppenprogramm vorzustellen, ist nicht seine Funktion in meinem Launch! Es ist die wunderbare Erkenntnis, dass mein Angebot und meine Wunschkundin sich treffen können, dass mein Auftreten in den Social Media und meine eigene Art, über mein Thema zu schreiben, kein kompletter Fail ist. – Auch wenn es da noch eine Menge Luft nach oben gibt.

Frau steht vor einer Wand mit Graffiti-Flügeln bemalt
Schreibend die Flügel ausstrecken

Das 1. Launch-Webinar: eine Schlacht

Und was war mit dem 1. Launch-Webinar, wirst du dich jetzt fragen? Was war da anders? Warum habe ich diese ungemein beruhigende Erkenntnis nicht schon damals gewonnen? Im März 2022 startete ich im Rahmen von „Kickstart“, einem Online-Business-Programm von Sigrun, meinen ersten kostenlosen Kurs … Es war eine Nerven-Arbeits-Schlacht! Ich steckte mit meiner Dozententätigkeit an der Theater- und Filmakademie bis über beide Ohren in Projekte, kam um 22 Uhr nach Hause und kämpfte dann – oft bis in die frühen Morgenstunden – mit den Aufgaben des Programms: Technik, Technik und … Technik. Damals noch ohne jede Idee von meinem Zielpublikum, ohne Erfahrung in den strategischen Abläufen, ohne Ahnung von Marketing, ohne E-Mail-Liste – ich war froh, den Kurs überhaupt halten zu können und irgendwie, irgendwoher 36 Teilnehmer zu haben.

Nur eine Handvoll entsprachen – aus heutiger Sicht – meinen Traumkunden. Ohne Kompass jedoch, an wen ich mich tatsächlich wenden möchte, konnte ich das nicht einmal erkennen. Und so war mein 1. Launch-Webinar eher eine Übung in Mut, Durchhaltevermögen und guter Konstitution (leben ohne Schlaf und mit viel Frust). Für Erkenntnisse gleich welcher Art – dafür war ich viel zu überfordert.

Auch ohne diese Erkenntnisse, die mir gerade mein 2. Launch-Webinar beschert – gab es zumindest sie: Erfahrungen. Wie ich einen Kurs mache (und wie besser nicht), wieviel Inhalt darf da rein (viel weniger als ich dachte), wie versorge ich die Teilnehmer mit Infos zum Kurs, warum mir Live so liegt (und nein, nicht nur, weil ich mir die Aufnahmetechnik erspare), und einiges mehr. Dieser 1. Kurs schenkte mir meine erste Kundin, Gudrun, die jetzt auch wieder im 2. Workshop teilnimmt (meine Kundin Nr. 1 – in vieler Hinsicht also)!

Frau mit Haaren vor dem Gesicht und einem nach hinten wehenden Schal
Das 1. Launch-Webinar war ein Blindflug

Der Fortschritt im 2. Launch-Webinar

Frau schaut in einen von Sonne durchschienenen Wolkenhimmel hoch
So langsam zeigt sich Licht am Horizont!

Vom 1. zum 2. Webinar also ein Riesen Sprung: an Gelassenheit und an Entdeckungen, nicht jedoch an Technik-Liebe, aber es wird ja einen 3. (und 4., …) Kurs auch geben. Für mich und die Technik, für uns besteht noch Hoffnung.

Manches lässt sich nicht durch Nachdenken lösen (große Erkenntnis für eine Theoretikerin wie mich)! Die Wunschkundin erschien erst durch das Angehen meines 2. Workshops und Launches. Und wie sie erschien! Mehrfach, in verschiedenster Ausführung … sie findet mich, sie liest mich und versteht mich. Sie hat jetzt viele Gesichter und unterschiedliche Namen.

Zu verbessern gibt es für mich noch genug: Klarheit und Kürze der Texte, Strategien, Marketing, Verkauf … alles zweitrangig und gewiss schaffbar – jetzt, da ich weiß, wen ich mit meinem Angebot suche und auch finden kann.❤️

Wand mit Graffiti-Aufschrift "I want more"
Jetzt erst geht’s so richtig los!

➡️ Wenn du noch mehr über meine Themen und Trainings – Führungs- und Präsenztraining (pferdegestützt), Schauspielarbeit und Vortragstraining – lesen willst … und das sogar regelmäßig, dann abonniere mich HIER. Ich freue mich auf unseren Kontakt!

Read More
Persönliches

Fun Facts: Was du noch nicht über mich wusstest

  1. Ich hätte mit 4 Jahren beinahe die Hauptrolle in einem Kinderfilm gespielt – wenn meine Eltern nicht mit mir aus Rumänien geflohen wären (1 Monat vor Drehbeginn). Die Castingfotos sind noch im Familienfotoalbum zu finden.
  2. Dafür habe ich mit 18 Jahren in einem Lehrfilm für den Französisch-Unterricht mitgewirkt und war 10 Tage zum Drehen in Südfrankreich. Von der Gage habe ich mein erstes Auto gekauft.
  3. Mein erstes Auto, das war ein VW Käfer, 18 Jahre alt, Schiebedach und 50 PS schnell. Ich habe ihn selbst komplett in Pink-Metallic umgesprüht (als ich ihn kaufte, war er orange).
  4. Mit diesem Käfer bin ich auf meiner ersten Reise in einer Mini-Straße in Italien steckengeblieben. 6 Italiener haben mein Auto irgendwie herausGETRAGEN.
  5. Meine erste lange Reise ohne Eltern: 4 Monate durch die Türkei (mit meinem Käfer und Ivan, meinem Hund) … bis 100 km vor die Grenze zur damaligen UDSSR.
  6. Mit 12 Jahren bekam ich endlich einen Hund. Da hatte ich schon 8 Jahre lang auf diesen Moment gewartet. Er war ein Bernhardiner-Mix, was man ihm aber kaum ansah (der Schäferhund war nur innerlich zu finden). Ich habe Ivan abgöttisch geliebt und (fast) überallhin mitgenommen (sogar ins Programmkino).
  7. Meinem Hund Ivan habe ich 42 Kunststücke beigebracht. Er konnte sich zum Beispiel auf Kommando schütteln (sehr praktisch beim Strandurlaub, wenn er nass aus dem Meer kam) und auf Kommando NIESEN! Darauf war ich besonders stolz.
  8. Ich bin in Bukarest, der Hauptstadt von Rumänien geboren worden. Mein Vater ist in Israel geboren, meine Mutter war halb Rumänin, ein Viertel Deutsche und das letzte Viertel hab ich vergessen.
  9. 1972 sind meine Eltern mit mir aus dem kommunistischen Rumänien geflohen. Nach Paris, wo mein Vater eine Gastinszenierung als Theateregisseur hatte. Von dort aus ging es weiter nach Bremen, München, Bern (Schweiz), Essen und wieder München. Ich selber habe als Erwachsene noch Burghausen und Neuburg (wo ich jetzt lebe) hinzugefügt.
  10. Durch die vielen Umzüge sieht mein Lebenslauf ziemlich verwirrend aus. Auf meiner 10. Schule in München habe ich schließlich Abitur gemacht.
  11. Das Abitur habe ich mit dem Schnitt 1,0 geschafft und danach das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes abgelehnt, weil mein Hund nicht im Studentenwohnheim (damals Pflicht für die Stipendiaten) erwünscht war.
  12. Dafür habe ich ein anderes Stipendium bekommen und konnte mir eine Studentenwohnung in München Schwabing leisten.
  13. Während meines Studiums habe ich mehr als 12 Länder bereist – mein Hund Ivan war immer dabei.
  14. Auf so einer Reise kam mir in der Nähe von Belgrad auf der Schnellstraße ein LKW entgegen mit zerborstener Windschutzscheibe. Der Fahrer trug dafür eine große Taucherbrille …Schock!
  15. Eines meiner Lieblingsfächer in der Schule war Latein. Als ich nach München wechselte, hatte die Klasse seit 4 Jahren schon dieses Fach, ich hatte es aber in meinen früheren Schulen noch nie gehabt. Den Rückstand habe ich ich in 6 Monaten nachgeholt und hatte am Jahresende und bis zum Abitur immer eine 1 im Zeugnis.
  16. Ich wollte immer so gerne ein Instrument spielen lernen und habe dabei mehrmals versagt (aus Faulheit abgebrochen): Cello, Klavier, Gitarre, Saxophon.
  17. Mit 17 Jahren bin ich zum ersten Mal mit 3 Freundinnen allein in den Urlaub gefahren: 2 Wochen Paris. Wir wohnten im Atelier eines mit unserer Familie befreundeten Malers, im 18. Stock eines Hochhauses in einem Pariser Vorort. Von meinem Bett aus konnte ich bis zum Eiffelturm gucken.
  18. Als wir den Zug von Paris zurück nach München nehmen wollten, fanden wir keinen Taxifahrer, der meinen Berhardiner (-Mix) Ivan in sein Auto steigen lassen wollte. Also sind wir mit Ivan in die Pariser Métro (was verboten ist): 55 kg Hund musste immer über die Drehkreuze springen und war in den Zügen die reinste Sensation.
  19. Meine liebste Fremdsprache, die ich beherrsche, ist Französisch, ich liebe die Provence und wollte einmal nach Frankreich auswandern. Als ich in Südfrankreich keinen Hof in Alleinlage zu einem erschwinglichen Preis gefunden habe … wurde es Niederbayern.
  20. Jetzt lebe ich auf einem denkmalgeschützten Vierseithof in Alleinlage. Das älteste Haus der insgesamt 5 Gebäude stammt von 1776 (da war Goethe auf Italienreise). Dazu gehören über 12 Hektar Wiesen und Wald.
  21. Ich bin ein Grund-und-Boden-Junkie: wenn ich viel Geld hätte, würde ich mir als allererstes weitere zig Hektar Land um unseren Hof herum dazukaufen. Und diese dann zu einem Paradies für Insekten und Wildtiere machen.
  22. Ich fühle mich in Gesellschaft von Tieren unendlich wohl. Zur Familie gehören, neben meinen 5 Pferden und einem Gastpferd, noch Jim (Hund), 7 Katzen und eine wechselnde Anzahl Hühner (wir leben am Waldrand …) mit Hahn. Ein weiterer Hund ist möglich, Esel dazu wären nett, gerne auch Ziegen. Jedes Jahr brütet bei uns ein Falkenpärchen in der Remise, wir haben Fledermäuse und manchmal einen Kauz. Die Glühwürmchen im Sommer mag ich auch sehr …
  23. Als Kind und Jugendliche träumte ich alle paar Wochen von einem anderen Beruf, den ich später ausüben würde. Ganz oben auf meiner Wunschliste und über mehrere Monate hielten sich: Zirkusakrobatin, Schriftstellerin, Ärztin in Afrika, Journalistin, Schauspielerin, Fotografin, Musikerin, Malerin … In der Ausbildung habe ich 4 Kategorien abgeschöpft: Philosophiestudium, Theaterregie, zur Hälfte: Schauspiel und Pferdetraining. Aber letztlich übe ich jetzt nur 2 Berufe aus: Schauspieldozentin und Trainerin für dein Auftreten mit persönlicher Präsenz (nonverbal und sprachlich in Vorträgen).
  24. Ich habe einmal ein Kurz-Praktikum bei der TZ in München gemacht und über ein neues Buch sowie über die Lesung von Alice Schwarzer einen Artikel geschrieben. Er wurde auch veröffentlicht, ich wusste aber danach: Ich will keine Journalistin werden.
  25. Ich liebe große Pferde, aber mein Körper ist kein guter Reit-Körper. Das sehr sinnvolle Umrahmen des Pferdebauchs mit den Beinen – das will mir mit meinen 162 cm nicht gelingen. So hat mein Reiten eine Art Pippi-Langstrumpf-Style …
  26. Als ich 14 Jahre alt war, hat man herausgefunden, dass ich Schnellleserin bin. Das ist keine Krankheit, aber auch keine bloße „Eigenschaft“. Im Test habe ich im Durchschnitt über 2100 Worte/Minute gelesen (und dabei den Text verstanden).
  27. Mitten im Reden oder Unterrichten fällt mir plötzlich ein Name nicht mehr ein. Das quält mich furchtbar, weil er mir auf der Zunge liegt. Ich muss ihn dann sofort nachschlagen, wenn möglich, sonst blockiere ich total.
  28. Ich kann nicht nach Rezept kochen, ohne die Zutaten abzuwandeln. Das Ergebnis ist so … interessanter. (Manchmal bekommen es dann aber die Hühner)
  29. Als Studentin bin ich viel gereist und habe etwa 4 Monate/Jahr im Zelt geschlafen. Danach hatte ich mein Leben lang die Nase voll von Zelten und liebe jetzt schöne Hotels.
  30. Eine Spezialbegabung von mir ist Pferde-Synchronisieren. Ich spreche laut aus, was das Pferd gerade denkt und wenn man sein Gesicht und seine Bewegungen dazu sieht, dann kann man Pferde besser verstehen. Außerdem haben Pferde Humor und was ich sage, ist daher meist ziemlich lustig.
  31. Während meiner Magisterarbeitsschreibphase hatte ich eine monumentale Schreibblockade. Wochenlang (!) schrieb ich tagsüber 5-12 Seiten, um sie dann doch zu löschen bevor ich mich schlafen legte. Nichts war gut genug. 3 Wochen vor Abgabe war ich davon zu erschöpft und mir war alles egal. In genau 21 Tagen entstand dann meine Magisterarbeit mit über 160 Seiten Umfang.
  32. Danach schrieb ich jahrelang nicht viel – bis ich auf Judith Peters´ Claim stieß: „Blog like nobody´s reading“. Mein Jahresrückblog 2021 wurde dann der fulminante Startschuss für: meine Blogartikel, Website-Texte, Posts, meinen ❤️Newsletter (der BeLetter heißt) …
  33. Ich liebe Musik, bin aber nur halbseitig begabt dafür: Töne und Melodien sind bei mir windschief, Rhythmus immer präzise …. Vielleicht sollte ich besser mal tanzen, statt singen?
  34. Seit fast einem Jahr fotografiere ich den Himmel und seine Wolkenformationen. Plötzlich hat es mich gepackt, irgendwann im Frühling. Da merkte ich; das ist wie das Meer (das ich so liebe) nur eben oben. Bis jetzt sind sicherlich 300 Himmelsfotos entstanden.
  35. Seit 2017 bin ich Vegetarierin. Vorher habe ich auch kaum Fleisch gegessen, aber eben doch mal ab und zu. Und dann sah ich auf Facebook das Auge einer Kuh auf einem Fleischtransport … das wars für mich: ich esse nichts, was leben will!
  36. Was ich für mein Leben gern mag sind English Winegums (am liebsten von Eilles)! n einer stressigen Nachtsitzung am Computer schaffe ich davon auch schon mal eine ganze Tüte (200g).
  37. Ich habe Höhenangst! Aber so richtig! In Burghausen wohnte ich im 1. Stock und der Balkon hatte einen Gitterboden … 3 Jahre habe ich den nicht betreten. Übrigens, für alle, die sich nicht auskennen: Höhenangst ist nicht die Angst, zu fallen. Es ist die Angst vor der Idee zu springen!
  38. Einmal bin ich von einem stehenden Pferd runtergefallen. Meine kleine Tochter kam unbemerkt durch die Büsche seitwärts auf den Reitplatz, wo ich gerade mit meiner Stute Kara eine Pause machte. Sie hat mich so erschreckt, weil ich sie nicht habe kommen sehen, dass ich seitwärts vom Pferd gerutscht bin. Kara hat mir fragend nachgeschaut …
  39. Als ich früher noch Pferdetraining gegeben habe, wollte ich einem großen Mann aufs Pferd heben (Feuerwehrleiter). Er hat aber so gut mitgeholfen, dass ich ihn mit Schwung über das Pferd hinweggeworfen habe. Er kam auf der anderen Seite vom Pferd ziemlich verwundert am Boden an.
  40. Für Freunde bin ich eine unerträgliche Kino-Begleiterin: wenn es traurig ist, weine ich, wenn es sehr spannend oder sogar gruselig ist, dann krall ich meine Hand in den Nachbaroberschenkel. Ich nehme mir immer vor, mich zu beherrschen, schaff es aber nicht.
  41. Ich habe erst im Alter von über 30 Jahren kochen gelernt. Dann hatte ich darauf aber keine Lust mehr und habe jetzt ein Repertoire von etwa 12 Gerichten, die es nun immer reihum gibt.
  42. Eine meiner Lieblings-Bands ist „Wir sind Helden“. Ich mag aber auch Tom Waits, Nick Cave, REM, The Cranberries, Vaya Con Dios und The Counting Crows.
  43. Mit 12 Jahren hatte ich einmal eine Alkoholvergiftung und trinke seitdem keinen Alkohol. An ganz heißen Sommerabenden vielleicht ein halbes Glas eiskaltes Bier, das wars dann aber auch schon.
  44. Leider wurde ich mit zwei linken Händen geboren. Wenn ich Werkzeuge benutze, tu ich mir in der Regel selber weh und brauche danach Pflaster, Verband oder Arzt.
  45. Auch Computer und Technik ist nicht meine Welt. Ganz toll für mein frisch geschlüpftes Onlinebusiness … Ich starte nächtliche WhatsApp-Hilferufe, Beruhigungsdrogenkonsum (English Winegums) und Selbsttherapie-Versuche mit Mantras. Und es wird langsam besser.
  46. Ich habe vier wundervolle Kinder, 1 Mädchen und 3 Jungs, davon sind zwei blauäugige Linkshänder und 2 braunäugige Rechtshänder. Das erste wurde ambulant im Krankenhaus entbunden, die anderen 3 kamen ratzfatz zu Hause auf die Welt (als geplante Hausgeburten).
  47. In der Ernährung bin ich ganz einfach glücklich zu machen. Am allerliebsten esse ich Tomaten mit Käse und Olivenöl dazu. Ansonsten auch alles an Gemüse, was es gibt – mit Parmesan dazu und ich bin happy!
  48. Auf das Klingeln von Telefone und Handys reagiere ich genervt. Also ist bei mir alles immer stumm geschaltet. Ich rufe dann zeitnah zurück. Am liebsten sind mir aber E-Mails und Textnachrichten.
  49. Den ersten Kredit meines Lebens habe ich mit 22 Jahren aufgenommen – für eine Leica Fotokamera. Ich hatte auch eine Dunkelkammer und habe meine Fotos selbst vergrößert.
  50. Ich liebe große Geländewagen. Solche, mit denen man überallhin und über alles drüber fahren kann. Das gibt mir tatsächlich ein Königinnengefühl. Zur Zeit fahre ich einen VW Amarok, träume aber von einem Mercedes G-Klasse als Elektroauto (kommt angeblich in 2024!).
  51. Ich sage über mich, dass ich sanft bin wie ein Lamm. Andere sagen, dass ich wütend werde wie ein Vulkan. Und ja, irgendwie habe ich dann wirklich ein Tabula-rasa-Gefühl … kommt Gottseidank sehr selten vor.
  52. Mein perfekter Tagesrhythmus wäre: um 7 Uhr aufstehen, mittags 2 Stunden schlafen und um 1 Uhr ins Bett gehen. Eines Tages will ich konsequent danach leben!
  53. Am Ostersonntag verstecke ich die Süßigkeiten für meine Kinder so gut, dass sie das ganze Jahr über noch welche finden. Sogar noch nach Weihnachten entdecken sie meine Schokoeier am Hof.
Mein derzeitiges Lieblingsbild von mir. Die Fotografin Eva Frischling hat meinen Blick auf mein großartiges Pferd Andrej am 2. August 2022 in der Abendsonne festgehalten.
Read More
Persönliches

Ich feiere! Mein BeLetter wird 6 Monate alt 🔥

6 Monate schon BeLetter! Und dabei hab ich’s mir wirklich nicht leicht gemacht. Die große Frage am Anfang, ganz am Anfang, ist ja: mit welchem Tool mach ich denn das am besten? Wenn du diese Frage laut oder schriftlich bei Bekannten und ExpertInnen auf SoMe formulierst, dann gehts ab: die Vorschläge überschlagen sich, alle haben schon mal gute und schlechte Erfahrungen gemacht, alle mussten schon mal den Anbieter wechseln, alle sind inzwischen klüger und alle sind sich nicht einig.

Mein ActiveCampaign und ich…

Und doch, so nach und nach gab es eine klare Tendenz, die sich erst zeigt, wenn man zuvor anderes fragt: Was will ich denn mit meinem Newsletter? Und (ganz wichtig!): Wer oder was bin ich?

Die letzte Frage nicht existenziell verstehen, sonst gibt es gar keinen Newsletter für dich, niemals, sondern eher handwerklich oder sportlich: Kannst du, liebst du Technisches? Ich: NEIN! Dann weiter: und wie ist es mit gepfefferten Herausforderungen? Bist du willens ihnen die Stirn zu bieten? Ich: Jein! … Also gut, willst du mit 50 Jahren das Unmögliche versuchen? Ich: JA!

Dieses Unmögliche, aber Zukunftsträchtige (ich sag nur: Segmentierung!) ist für mich ActiveCampaign. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich es schon komplett gemeistert hätte, ganz sicher nicht. Wir nähern uns an, trotz einer gewissen spröden Eigenständigkeit, auf beiden Seiten. Aber dies macht in einer langjährigen Partnerschaft in spe ja gerade den Reiz der Verbindung aus. Wie, zum Beispiel, ändere ich nachträglich den Betreff einer E-Mail? Also nicht nach dem Absenden (da hilft nur eine neue Mail mit Entschuldigungen), sondern nachdem dieser Schritt „Betreff formulieren“ abgeschlossen ist? AC (so nenne ich ActiveCampaign inzwischen routiniert) hat mir versprochen: „Sie können den Betreff jederzeit ändern“, aber mir nicht verraten wo … Ach, ich nehm es ihm nicht übel, diese kleinen Teaser ohne Hilfestellung. Ich werde schon noch draufkommen und dann – anstatt es einfach nur gemacht zu haben (wie langweilig!) – einen Triumph gefeiert haben. Hast du’s bemerkt? AC ist bei mir männlich. Wenn ich es gemeistert haben werde, gibt es wohl eine Geschlechtsumwandung („die“ Kampagne) und dann werden wir Freundinnen sein.

Die Taufe

Soll ein Newsletter einfach „Newsletter“ heißen? Ich kannte mal jemanden, der hat seinen Hund „Hund“ gerufen. Das war einzigartig, aber der hat nicht drauf gehört. Vermutlich war der fehlende Eigenname doch ein Symptom für mangelnde Bindung.

Sollte es also doch etwas Individuelleres sein? Mehr fancy? – das bin nicht ich. Etwas persönlicheres, das nicht nur „Mehrwert“ (laut ausgerufen) verspricht? – schon, aber ja nichts in Richtung „Loveletter“.

Und dann – mein Claim Be the difference hatte schon in mir eingeschlagen – war der Name da: BeLetter! Damit bin ich viele Erwartungen los, denn ich muss keine Neuigkeiten verkünden (vor allem nicht, wenn es keine gibt) und man weiß jetzt, wo der Hammer hängt, nämlich im Sein. Man kann dann hinterher nicht sagen, man wäre nicht gewarnt gewesen, wenn ich mit philosophischen Gedanken ankomme. Es wird klar: hier geht’s ans Eingemachte. Keine Tipps und Tricks zu Lampenfieber, zu pferdischen Verladeproblemen oder Stylinghacks für den öffentlichen Auftritt. Hier wird der Ausdruck für die eigene Persönlichkeit ins Visier genommen – und umgekehrt die eigene Präsenz in Ausdruckstrainings geformt.

Kurz, der Name BeLetter passt auf mich und meine Inhalte wie ein Kinderhandschuh auf meine (kleine) Faust. Mögen andere rätseln – ich erkenne mich in ihm wieder.

Meine LeserInnen

Ich fing erst einmal undercover im Bekanntenkreis an: 20 Abonnentinnen nur, denn ein paar haben abgewunken („nicht schon wieder etwas lesen oder ungelesen löschen müssen“). Aber nach und nach (sehr „und nach“) trudelten ein paar Blogartikel-Leser und KundInnen ein. Obwohl ich organisch ein Tausendsassa war – sogar im WhatsApp-Status rührte ich für mein Kleines die Trommel. Ganz ehrlich: einem stolzen BeLetter-Schreiberin-Herzen konnte diese handverlesene Audience nicht genügen …

Also zweite Challenge: ein Freebie (das irgendwie keins ist, weil es nicht so heißen darf) sollte den Umschwung bringen. Dafür durfte ich mit einer alten Bekannten arbeiten: Canva, die Gute, hat mit mir ein PDF erstellt und „Alles Außer Abliefern“ vergrößerte meinen Einzugsbereich gewaltig.

Jetzt habe ich tatsächlich ein kleines, gemütliches Publikum, das ganz manchmal sogar auf meine im 2-Wochen-Rhythmus erscheinenden E-Mails antwortet. Unter uns: das ist ganz furchtbar herrlich, wenn man merkt, dass das WWW von leuchtenden Bahnen durchzogen ist und deine Sendungen nicht im schwarzen digitalen Universum verschwinden. Die Öffnungsrate, die mir AC dankenswerterweise mitteilt, ist das eine, eine Antwort aber ist allein der ultimative Beweis: da draußen sind Menschen und sie haben mich gelesen. Alles andere ist für mich oft nur technischer Aberglaube (E-Mail ist – angeblich! – verschickt, sollte – vermutlich – angekommen und vielleicht sogar ungebounced gelesen worden sein … wer´s glaubt …).

Der große Ausgriff

Jetzt bin ich (durch Leid und Freud) gereift und trau mich was: das neue „kostenlose Dankeschön für deine Eintragung in meinen BeLetter“ ist am Start und es baut sogar auf das erste auf! „Alles Außer Gewöhnlich“ beleuchtet explizit die Inszenierung eines Vortrags. Hatte sich sein Vorgänger noch mit der äußeren Gliederung, mit ihren Chance und Tücken beschäftigt („Struktur“ sag ich nur), entert das neue „AAG“ den schauspieltechnischen Bereich: Wie setzt du deine Inhalte in Szene, damit diese dein Publikum auch so richtig packen?

Wenn alles gut geht und AC keinen Männerschnupfen hat, dann gibt es „Alles Außer Gewöhnlich“ ab Montag, 12.09. auf meiner Webseite im Tausch gegen deine E-Mail-Adresse.

Marketing? Verbindung!

Du hast dich vielleicht gewundert, dass das so gar nicht auftaucht hier, das große, bedeutungsschwere „E-Mail-Marketing“? Nun, ganz so ist es nicht, ich denke manchmal dran. Ich sage mir vor dem BeLetter-Schreiben: „Elma, erzähl nicht nur deine wilden Gedanken-Kaninchen, sprich nicht bloß von deinen Erfolgen und Misserfolgen, beschreibe nicht einfach die irre Mischung aus Kinder, Pferde, Schauspielarbeit und Kurse, sondern mach ein Angebot!“ Ja, und das mach ich dann auch – teils, um mein Publikum schon ein wenig abzuhärten (denn Angebote sollen in nächster Zeit ja öfters passieren), teils, um mich zu üben, das nonchalant gut hinzukriegen, das „Anbieten“. Sowas will gekonnt sein! Für mein snobistisches Künstler-Elternhaus und -Ambiente ist das immer noch „Mäh“. Angebote bekommt man, man macht sie nicht. Wie das aber konsequent durchgehalten dann im großen Maßstab gehen soll – solche Logik ist für Theaterleute kleingeistiges Krabbenpulen.

Also gut: Marketing im BeLetter ist eine erst angefangene Aufgabe. Sie wird sich schon von selbst entwickeln, in dem Maße, in dem ich in meine Unternehmerinnen-Schuhe hineinwachse.

Das warme Bauchgefühl, die echten Zufriedenheitsmomente, die Glücksanfälle – sie geschehen durch die Bresche der Verbindung, die mein BeLetter in die kalte digitale Welt schlägt … zu dick aufgetragen? Schon, aber etwas Pathos darf ja sein, wenn ich sehe, was ich dafür bereits alles überwunden habe. Technik – ich schaukle das schon (und zur Not schreibe ich nachts SOS-WhatsApps an Profis), Sichtbarkeit – gelesen zu werden ist ein sanfter Einstieg in das Social Media-Getümmel, Commitment – ich hab das angefangen und mache weiter!

Wenn du mich ausprobieren willst, wenn du an Präsenz und Vorträgen interessiert und an der Unvergesslichkeit deines Auftretens dran bist, wenn du dich an Philosophie nicht stößt und Geschichten von meinem Mutter-Trainerin-Dozentin-Unternehmerin-Leben am Alten Gutshof lesen möchtest, dann abonniere mich jetzt. Noch bist du Teil eines exklusiven Clubs, den ich gefühlsmäßig gut durchbluten kann. Bald werden wir mehr, das hoffe, nein, das weiß ich ganz sicher! Und dann, ja dann bleiben wir natürlich weiter in Verbindung. Du brauchst mir nur mal antworten. Ich lese alles und schreibe mit Freude zurück! Klicke HIER und sag dir später: „Ich war fast von Anfang an dabei!“

Read More
Persönliches

Dein Auftritt – oder: Wie du unvergesslich wirst

Wenn ich eins gelernt habe in meiner Zeit als Dozentin für Schauspiel und Regie, dann das: Jeder Mensch möchte eine Spur in anderen, einen Fußabdruck in dieser Welt hinterlassen. Und zwar nicht nur Künstler, nicht nur Schauspieler. Ich bin der festen Überzeugung, dass sogar diejenigen, die diesen Wunsch nicht ausdrücklich empfinden, ihn dennoch in sich tragen.

Die Idee, unvergesslich sein zu wollen

Warum in Erinnerung bleiben, warum „wirken“? Ach, von vielen Seiten her lässt sich darauf antworten:

  • Der (anscheinenden oder scheinbaren) Zufälligkeit unserer Existenz kann man ein eigenes Wozu entgegensetzen.
  • Vielleicht sind auch Geld, Erfolg und Ansehen nur mess- und sichtbare Statthalter für Impact, für die Fähigkeit, etwas zu bewirken.
  • So Vieles formt uns, ohne dass wir darauf wirklich Einfluss nehmen können … Was formen wir? Wirklich (in Teilen) nur uns selbst?
  • Macht es einen Unterschied, ob wir sind oder nicht sind? Und nur für diejenigen, die uns nahestehen? Wie groß ist dieser „inner circle“? Wie goß kann er werden, im Laufe eines Lebens?
  • Die kindliche Frage: „Warum bin ich Ich, und nicht jemand anderes?“ (ich hoffe, du hast sie dir einmal gestellt) wird später zur erwachsenen Überlegung: „Was ist das, was mich ausmacht?“ – Und: „Wie kommt das zum Ausdruck und zur Geltung?“

Besonders die letzte Antwort-Variante finde ich sehr nachvollziehbar. Nicht nur, weil ich mich auch heute noch unendlich wundern kann über diesen exorbitanten Zufall: da laufe ich ein ganzes Leben lang herum – als Elma. Nicht als jemand anderes. Es ist (nur) mein Leben, meine Bühne und all die Statisten in diesem Elma-Lebens-Spiel haben ja gleichwohl ihre eigenen Zentren… Wie unglaublich erschütternd, dass ich nicht jemand anderes bin und eine dieser anderen Bühne bespiele (womöglich noch mit einer Elma als Statistin am Rande)!

Ein Frauengesicht mit goldenem Himmel im Hintergrund

Impact

Jetzt sollte gleich Mehreres klar geworden sein:

  • Ich komme und denke vom Theaterbereich her und konzipiere das Thema „Auftritt“, „Präsenz“, „Wirkung“ durch die entsprechenden Metaphern.
  • Und ich gehe den Gedanken „Impact“ eher philosophisch als psychologisch oder soziologisch an.
  • Ich glaube an eine existenzielle Notwendigkeit, sich auszudrücken und Wirkung zu entfalten. Es ist keine charakterliche Frage, keine Eitelkeit oder Geltungssucht. Sondern ein zutiefst menschliches Bedürfnis: Werde, was du bist. Um dies aber werden zu können, brauchen wir die „Bühne“, die uns auftreten lässt, damit wir sein können… Um dies werden zu können, brauchen wir den Ausdruck und dessen Reflex in anderen, in der Welt. Dieser Reflex ist der Eindruck, den unsere Persönlichkeit mit ihrem Erscheinen hinterlässt. Ein Eindruck in anderen, eine Spur oder ein Abdruck unserer selbst in der Welt.
Eine Frau spielt am Strand mit Wasser

Die Kehrseite existiert auch

Nun hast du auch festgestellt: ich verwende den Begriff „unvergesslichwerden“ in einer positiven Bedeutung. Natürlich bleiben Menschen auch aufgrund schrecklicher Taten in Erinnerung und verändern die Welt durch Hass und Verbrechen. Und es wäre naiv, zu glauben, dass eine wirksame Präsenz immer nur hohen, moralisch einwandfreien Zielen dient. Das tut sie nicht. Sie kann für Manipulation, für Destruktion eingesetzt werden.

Und wenn ich darüber spreche und aufzeige, wie Präsenz entsteht und ihr volles Potential entfaltet, dann muss ich darauf setzen und vertrauen (ja, wenn möglich, sogar sicher stellen), dass meine Unterstützung und mein Training für das eingesetzt wird, was ich für ein zutiefst menschliches Bedürfnis halte, für Selbst-Verwirklichung und nicht für egozentrischen Wahnsinn und für Machtstrategien.

Nach so viel Prinzipiellem nun endlich Konkretes: Wie wirst du unvergesslich?

Deine Inhalte

Dein Fußabdruck entsteht durch das Gewicht des Rucksacks, den du mit dir trägst. Es sind deine Inhalte, deine Erfahrungen, deine Perspektive, dein Wissen, deren Schlüssel aber deine Persönlichkeit bildet. Es gibt sie nicht ohne dich.

Damit ist auch schon gesagt, dass deine „Expertise“ eigentlich nicht von deiner Person zu trennen ist. Sie ist kein angelerntes Wissen oder antrainiertes Können. Sie besitzt die Ecken und Kanten deiner überwundenen Misserfolge, den bitteren Geschmack der Irrwege, die Süße deiner Errungenschaften, das Lachen über die von dir entdeckten Abkürzungen, das Feuer deiner Mission … Diese Art der Expertise – konkret und persönlich – wäre dann wohl eher ein „Buckel“ als ein Rucksack, den du uns einfach so überreichen könntest. Ein Buckel, der – Ästhetik hinten an gestellt – gar nicht groß genug sein kann!

Die Relevanz deiner Inhalte besteht darin, dass sie anderen – weit über das Informative und adaptierbare Können hinaus – einen neuen Blick auf sich selbst und die Welt schenken. Sie werden – vermittelt durch deine Persönlichkeit – dann ein Teil ihrer selbst. Das geschieht aber nur dann, wenn sie durch deine Inhalte einen neuen Weg einschlagen und diese sie abseits der breiten Straße des schon Bekannten führen. Sie sind dann „abseitig“, beleuchten eine ungesehene Nische oder verändern den Blick auf das Gewohnte.

Der Philosoph und Expressionist Ernst Bloch, zum Beispiel, stellt in seinem Buch „Spuren“ die Frage: „Wie sieht das Zimmer aus, wenn man es verlässt“? Ist es dasselbe wie jenes, das sich unseren Augen darbietet, wenn man darin ist? Was ist unser Anteil an der Wirklichkeit? Wie verändernd, verfälschend oder verdeckend, ist unser Blick?

Welche Fragen und welche Antworten beschäftigen dich brennend, so dass sie die bekannte Wirklichkeit in neues Licht tauchen? Welche Entdeckungen, Verknüpfungen und Anwendungen treiben dich an?

Deine Inhalte sind jene, die es nur durch und mit dir gibt. Sie sind nicht unbedingt „neu“ im Sinne bahnbrechender Erkenntnisse oder Erfindungen. Sie sind persönlich, ehrlich und nahbar. Jenseits wissenschaftlicher und technischer Perfektion öffnen sie die Tür zu einer einmaligen Reise.

Eine weisse Tür vor einem dunkel bewölkten Himmel

Deine körperliche Führungskraft

Wir sind keine „Gehirne im Tank„. Wir nehmen andere immer als körperliche Wesen wahr, egal wie intellektuell ihr Anliegen auch sei. Als Expertin wird deine Sprache geformt durch deine Stimme und deinen körperlichen Ausdruck, und deine Inhalte erreichen mich nicht bloß als abstrakte Gedanken.

Es ist die Verkörperung des Denkens in deinem Auftreten, in deiner Präsenz, in deinem Sprechen, die andere emotional berührt. Unterschätze nicht diese Macht: die Macht echter körperlicher Präsenz!

Diese Präsenz hat ihre Quelle in der Klarheit deiner Absichten und den ihnen zugeordneten Körperspannungen. Diese sind eine Art „körperliche Seite“ deiner Gedanken. Deine körperliche Präsenz bildet das, was ich die Energie deines Auftretens nenne. Damit meine ich also kein esoterisch geartetes Fluidum, sondern das Maß und die Qualität der Spannung deiner zentralen Körperregion. Die Quelle und Sitz dieser persönlichen Energie ist der Beckenbereich. Von hier aus strahlt die Spannung aus und sollte dabei nicht Körperbereiche lahmlegen oder blockieren. Diese Spannung ist eine Handlungs- und Bewegungsbereitschaft. Wird sie fest, wird sie zu einer Ver-Spannung, dann verunmöglicht sie Ausstrahlung, indem sie einen eisernen Vorhang zieht zwischen meinem Inneren und den anderen Menschen, die ich eigentlich erreichen will.

Deswegen spreche ich im Zusammenhang mit der Präsenz auch von der Notwendigkeit eines „durchlässigen“ Körpers. Denn er muß die Absichten und Emotionen für andere Menschen wahrnehmbar werden lassen. Etwas altmodisch formuliert könnte man dann von einem „beseelten“ Körper sprechen – und umgekehrt davon, dass Inneres sich für andere erlebbar „verkörpert“. In dieser Kongruenz von Innen und Außen liegt eine enorme Faszinationskraft! Sie verbürgt Echtheit, Authentizität, Vertrauenswürdigkeit … und diese gewisse Offenheit, die wir automatisch mit Sympathie beantworten.

Eine Frau von hinten, die in die Luft springt

Dein Körper wird dann zu einem „Führungsinstrument“. Weil er deiner inneren Präsenz Ausdruck verleiht und darüber hinaus Kontakt zu anderen herstellt. Lebendiger Kontakt nämlich ist nicht der Austausch von Meinungen, Wissen oder Erfahrungen (auch wenn wir dafür manchmal den Ausdruck „Kontakt“ verwenden). Im Kontakt wird der andere für mich und ich für den anderen erlebbar. Das heißt ganz konkret und körperlich: dein Blick sucht den Blick des anderen (und bietet sich auch dem Blick des anderen an), dein Fokus, die Ausrichtung deiner körperlichen Energie ist der andere (du wendest dich ihm zu), du wählst eine Position im Raum, in der du für andere im Fokus stehen kannst, du veränderst etwas an deinem Körper (deine Position, deinen Fokus, eine Bewegung oder Geste) in Abhängigkeit und als Reaktion auf eine Aktion deines Gegenübers.

Damit entsteht zwischen dir und dem anderen eine Art unsichtbarer Tanz. Die Verbindung ist ein Band, das du zwar geknüpft hast, zwischen dir und dem Gegenüber, das aber nun dich gleichermaßen bindet wie ihn.

Das ist überhaupt eine bemerkenswerte Geschichte: Im vollendeten Führen, im „Flow“ wird ununterscheidbar, wer der Führende und wer der Geführte ist. Das ist meiner Meinung nach die Vollendung der Führung aus der eigenen Präsenz heraus: wir bringen einen Vorgang ins Rollen, auf dessen Höhepunkt mein Gegenüber so sehr in eine gemeinsame Situation eintaucht, dass er meine Führung nicht mehr als ihm fremd und von außen her kommend empfindet. Es fühlt sich so natürlich an wie eine eigene Entscheidung. Und tatsächlich, das ist sie dann auch! Deswegen empfindet dann auch der Führende seine eigene Rolle nicht mehr als bestimmend und wird zugleich zum Geführten. Im Flow wird deutlich, wie sehr Führen und Geführtwerden einander bedingen, dass auch Geführtzuwerden eine Entscheidung ist.

Wenn Führen ein Wollen im anderen erzeugt (und nicht nur ein Tun), dann kann es wie ein Verführen wirken: Ich lasse durch einen Präsenz ausstrahlenden Körper jemanden nicht nur etwas tun, ich lasse ihn etwas tun wollen … Verführung aber wird von uns freiheitsliebenden Wesen meistens negativ bewertet und in die Nähe der Manipulation gerückt.

Nun … es ist eine besondere Art der Ver-Führung, welche hier via Körper geschieht, eine Art, die sie zum Gegenteil von Manipulation macht. Denn in der Körperlichkeit der Führung engagiert sich der Führende selbst und geht damit immer in Vorleistung. Die Manipulation dagegen ist dadurch definiert, dass hier nur im anderen ein Effekt ausgelöst wird, während der Erzeuger dieser Wirkung unbewegt bleibt.

Um anderen in Erinnerung zu bleiben wird dir dein Geist, dein Verstand und dein Sprechen für sich betrachtet nichts nützen. Denn erlebbar machen wir uns nur körperlich; durch einen Körper, der das Innere durchscheinen lässt und über Energie, Position und Timing Kontakt zu anderen herstellt.

Dein handelndes Sprechen

Sprechen ist so viel mehr, ja im Grunde etwas ganz anderes als das Weitergeben von Informationen. Sprechen ist Handeln, ist – auf vielfältigste Art – ein Mit-Teilen deiner Persönlichkeit und deiner Welt.

Dieser Moment des Teilens geschieht nur im Hier und Jetzt. Kein Vor-Tragen vorgefertigter Inhalte, kein „deliver the message“. So sehr es richtig ist, dass dein „Vortrag“ inhaltlich vorbereitet, ja, schriftlich zuvor fixiert wurde, so entscheidend ist die Aktualisierung im Moment der Darbietung.

Dafür stellt Schauspielmethode Techniken bereit, die aus deinem Vortragstext eine Handlung machen, indem sie ihn – statt auf seinen Inhalt – auf das hin betrachten, was du mit deinen Inhalten tust. Auf der Wissensebene bist du deinem Publikum immer weit voraus, du kennst das „Ende der Geschichte“, handelnd aber teilst du Zeit und Ort deiner Zuhörer. Du führst zwar ihre Reise an, aber nur, indem du den Weg zeitgleich mit ihnen gehst.

Die Klarheit deines Sprechens ergibt sich dann nicht einfach aus deinem Wissensstand. Sie entsteht vor den Augen und Ohren der anderen als Selbstklärung, eine Aktion, die dann ebenso in ihren Köpfen geschieht.

Jede Handlung besitzt ein Warum oder Motiv und ein Wozu, eine Absicht. Diese beiden Bedingungen des Handelns drücken und ziehen die Handlung voran. Aus einem Motiv heraus und mit einer Mission „sprech-handeln“ macht aus einem Vortrag eine Darbietung.

Eine Frau pustet bunte Schnipsel aus einem offenen Buch auf den Betrachter zu

Be the difference

„Unvergesslich“ ist kein reiner Inhalt, sondern eine Persönlichkeit, die wir mit „ihren“ Inhalten identifizieren.

In Erinnerung bleibt nur Individualität. Individualität im Sein und im Ausdruck ist nicht schon erreicht durch das Weglassen von Verstellung (und damit „ganz einfach“). Individualität ist aktives Sich-Entgegenstemmen, gegen den Wunsch, sich zu verstecken, es sich im „Normalen“ und „Gewöhnlichen“ gemütlich zu machen, gegen die Angst davor, gesehen und beurteilt zu werden, gegen ein sich „Festleben im Alltag“, das unsere Besonderheit verschleift.

Individualität, Eigen-Sinn zu leben ist die paradoxe Aufgabe, auf den Boden erst springen zu müssen, auf dem wir schon stehen. Mit anderen Worten: es reicht nicht zu „sein“, diesem Sein muss Ausdruck verliehen werden – körperlich und sprachlich, durch Präsenz und Rede.

Eine Frauensilhouette im Gegenlicht

Wenn du noch mehr über meine Themen und Trainings – Führungs- und Präsenztraining (pferdegestützt), Schauspielarbeit und Vorträge – lesen willst … und das sogar regelmäßig, dann abonniere mich HIER. Ich freue mich auf unseren Kontakt!

Read More
Persönliches

Ich bin eine digitale Bäuerin

Gut, ich bin nicht wirklich eine „Bäuerin“, aber ich habe ihr etwas abgeschaut und übernommen: den Wechsel meiner Arbeit den Jahreszeiten folgend. Es ist mein großes und geheimes Glück, eine der persönlichen Quellen meiner Energie, dass ich – Großstadtkind – mich jetzt auch beim Arbeiten einem von der Natur vorgegeben Zyklus anpasse.

Eine Baum-Alle entlang einer Wiese im Herbst.
Meine liebste Jahreszeit: der Herbst

Aus den Großstädten aufs Land

Bis ich 26 Jahre alt war lebte ich in großen Städten. Ja, sogar die Ferien – fremdbestimmt von kulturfanatischen Eltern – folgten Sehenswürdigkeiten aus Stein (französische Städte, italienische Städte, spanische Städte,Tel-a-viv, Jerusalem, …). Ich fütterte Tauben und sah (von Ferne meist) das Meer. Aus München zog ich dann freiwillig mit 26 Jahren in eine Kleinstadt (schon der Arbeit wegen, aber dennoch sehenden Auges). Uah! Das war nichts für mich. Aber München war nicht allzu weit entfernt und ich konnte dort ausharren. 

Und dann, ja dann zog ich aufs Land. Auf einen alleinstehenden, uralten Gutshof, umgeben von einigen Hektar Land. Mit diesem Land kamen die Pferde in mein Leben … und Hunde (erneut) und Katzen und Hühner …

Ein altes Holzblockhaus am Abend mit warm erleuchteten Fenstern.
Unser altes Holzhaus von 1776

Es gibt hier Jahreszeiten!

Und das Aller, Allerschönste ist: jede Jahreszeit ist anders, man tut andere Dinge! Ich repariere die Zäune im Frühjahr und im Sommer kommen die Pferde auf die Weiden, im Spätsommer koche ich Marmelade, im Herbst pflücke ich Äpfel und freue mich auf die Walnüsse und im Winter hab ich es schön schwer mit dem Versorgen der Pferde, früh und abends im Dunkeln (ich habe eine Stirnlampe wie ein Grubenarbeiter) und mit dem Eisaufhacken der Koppeltränken. 

Es ist nicht romantisch, ergibt aber für mich einen tiefen Sinn.

Halb bewußt danach suchend, halb intuitiv es findend, habe ich mein eigenes echtes Business diesem Rhythmus angeglichen.

Und stehe jetzt unmittelbar vor dem zweiten Saisonwechsel. 

Die Jahreszeiten meines Business

Anfang dieses Jahres 2022 startete ich – neben meiner Tätigkeit als angestellte Schauspieldozentin an einer Theater- und Filmakademie – meine Selbständigkeit.

Nun, es stimmt nicht so ganz. Weil ich schon ein paar Jahre lang zuerst Pferdetraining, dann pferdegestütztes Präsenztraining – in erster Linie für Schauspielschüler – gegeben habe. Aber das lief wirklich nur so nebenher, war – bis Sommer 2021 – nichts, worüber ich mich definierte. Ich war Schauspieldozentin. Punkt. 

Warum sich das änderte und warum ich mit über 50 Jahren einen neuen Traum erschuf, das erzähle ich auch einmal, später. 

Aber jetzt, jetzt ist dies wichtig: mein kleines Ein-Personen-Unternehmen (das groß denkt, das weit und hoch hinaus will) folgt einem Fahrplan von April bis Oktober und einem von Oktober bis April. 

Meine Frühlings-Sommer-Saison

Die Frühlings-/Sommersaison ist hauptsächlich dem Führungs- und Präsenztraining gewidmet. Es ist die Zeit, in der ich in 4-Tages-WorkEvents für jeweils 5 Teilnehmer pferdegestützt trainiere: Was ist körperliche Präsenz, wie stellen wir Kontakt her als Führende, was ist eine „unsichtbare Geste“, wie erzeugen und gestalten wir die Dreier-Kombination von Energie, Position und Timing – wie geschieht nonverbal Faszination? 

Das Digitale an dieser Arbeitsphase ist das Marketing und die Vorbereitung der Wintersaison (Google Docs für alle Pläne und Ideen, die Planung von Online-Kursen, die Meisterung der Technik von Newsletter, Webseite und Social Media Posts).

Eine Sommerwiese unter einen blauen Himmel mit Schäfchenwolken.
Unsere Sommerwiesen
Eine sommerliche Allee.
Die Zufahrt zum Alten Gutshof im Spätsommer

Meine Herbst-Winter-Saison

In der Herbst-/Wintersaison ist mein Business online und wechselt ins Sprachliche. Vortragstraining ist jetzt der Fokus: Was ist die Struktur einer Rede, was ihr inneres Skelett, wie setze ich sie „in Szene“, wie verkörpert man einen sprachlichen Vorgang oder anders: wie läßt sich Text so handeln, dass er zum Ereignis wird – wie vollzieht sich Faszinieren auf sprachlicher Ebene? 

Hier natürlich noch mehr Digitales (Zoom-Meetings mit dem Highlight „Bildschirmteilen“, Google docs erneut und Formulare, immer noch Marketing und alles andere, was man heute braucht, um überhaupt „stattzufinden“).

Meine vier Kinder nennen mich – und ich argwöhne: spöttisch – „media mum“. Es macht mir nichts. Ich nehme es als Auszeichnung, als Feder auf meiner Bauernmütze. Denn ich liebe meinen Saisonwechsel – Media und Digitales hin oder her. Ich habe diesen Wechsel zusammen mit meinem selbständigen Business für mich entdeckt und halte an ihm fest. Er ist es, der meiner neuen Art zu arbeiten, ja vielleicht sogar meinen Inhalten, für mich Sinn verleiht und ihm für andere meinen persönlichen Stempel aufprägt.

Ein braunes Pferd läuft im hohen Schnee.
Galeon im hohen Schnee unseres Reitplatzes

Die Wendepunkte: Tag-und-Nacht-Gleichen

Früher habe ich meine Trainings mit Pferden auch im Winter, also das ganze Jahr über gegeben. Die Schauspielarbeit läuft ebenso jahreszeitenunabhängig dahin. 

Aber ich, meine Arbeit, wir wechseln die Ausrichtung an den zwei Wendepunkten, den Tag- und Nachtgleichen, eines Jahres: werden die Tage merklich länger als die Nächte, beginnt die Arbeit am Körper als Führungsinstrument, an seiner Präsenz, Energie und Strahlkraft. Nimmt die Dunkelheit zu, dann startet die Zeit der Sprache, ihres Handlungspotentials und Impacts. 

Und die Pferde? Sie trainieren im Winter mit mir, wir probieren aus, verfeinern, spielen und reiten im Schnee. Dann sind sie meine Trainer, ich entdecke mit ihnen neue Wege, neue Möglichkeiten, sie bilden mich weiter fort. 

Und die langen Abende gehören den Vorträgen, den Expertinnen, die ihr Wissen und Können darbieten. Die sich wünschen, dass dieses Wissen nicht nur konsumiert und umgesetzt wird, sondern dass es verändert, dass es – und damit sie selbst – für andere den Unterschied macht.

Ein Pferd wälzt sich im Schnee.
Auch Spanier lieben Schnee

Der Umschwung, der bald kommt

Jetzt ist es Mitte August, aber die Nächte werden bereits kühler, die Tage kürzer, die Äpfel sind reif und bald die Nüsse. Der nächste Saisonwechsel, mein 2. erst seit ich selbständig bin, nähert sich. Und ich freue mich auf das Herumschwingen des Jahresrads: die Wallache kehren von den Sommerweiden zurück in den Offenstall in unserem Innenhof, die Stuten beziehen die Herbst-/Winterkoppel und folgen mir bald abends zurück in ihre Boxen.

Für mich heißt das gerade, dass ich doppelt auftrete: mein letzter Führungs- und Präsenzkurs in Zusammenarbeit mit meinen Pferden steht an: WorkEvent „4for5“ – PferdeStärkenFührung vom 30.09. – 03.10.22 bei mir am Alten Gutshof. Die etwas kühleren Tage und dadurch frischen Pferde sind ideal, um noch in diesem Jahr seine körperliche Präsenz zu etablieren und die eigene Persönlichkeit ohne Worte und ohne Signale oder Hilfsmittel wachsen zu lassen.

Gleichzeitig biete ich schon jetzt verstärkt mein individuelles Vortragstraining an: in LIGHTS ON arbeite ich 1-zu-1 mit meinen Kundinnen an ihrer Vortragsvorbereitung von der Idee bis zum fertigen Auftritt.

Und: ich plane und entwickle gerade für den Herbst mein erstes Live-Gruppen-Programm ALLES AUßER ABLIEFERN. Und alles aus meiner Hand (es hat ja auch Vorteile für die Teilnehmerinnen, wenn ich noch kein Team habe). 8 Wochen mit je 2 Zoom-Calls/Woche und zusätzlicher E-Mail-Betreuung führen jede Teilnehmerin mit ihrem Vortragsthema über die Strukturierung des Textes in der Autor-Phase zur Regie-Phase der Vorbereitung eines Vortrags. Dafür gibt es bislang nur eine Warteliste, auf der man sich unverbindlich für weitere Informationen anmelden kann: HIER.

Ein gelb-rötliches Herbstblatt mit Regentropfen drauf.

Wenn du noch mehr über meine Themen und Trainings – Führungs- und Präsenztraining (pferdegestützt), Schauspielarbeit und Vorträge – lesen willst … und das sogar regelmäßig, dann abonniere mich HIER. Ich freue mich auf unseren Kontakt!

Read More
Persönliches

Wie ich wurde, was ich bin: Mein Weg zur Präsenz- und Vortragstrainerin

Als Kind wollte ich zum Zirkus. Ich stellte mir vor, wie ich mit Elefanten, Raubtieren oder Pferden Kunststücke vorführe, immer von Ort zu Ort ziehe und jeden Nachmittag den Duft der Sägespäne und der wilden Tiere atme. Später dann: Schauspielerin. Tausend Leben leben und natürlich großer Applaus. Als junge Erwachsene spielte ich mit dem Gedanken, Journalistin zu werden und (romantisch) unter Einsatz meines Lebens aus Krisengebieten zu berichten. Und dann kam alles ganz anders. Zuerst nicht so sehr, später aber immer mehr …

  1. 12.07.1968: Mein Familienerbe ist THEATER. Meine Eltern waren beide Theatermenschen. Mein Vater, David Esrig, war in Rumänien ein bekannter Theaterregisseur und meine Mutter arbeitete als Dramaturgin für Theater und im Kultusministerium. Unser Haus wimmelte immer von Schauspielern, von Bühnenbildner, Autoren, Dichter und Maler. Die einzigen Themen, an die ich mich erinnere, waren die Inszenierungen meines Vaters, die Proben, Aufführungen, Kritiken und alle damit verbundenen Ärgernisse und Erfolge. Es schien kaum etwas anderes auf der Welt zu geben, das es wert war, besprochen oder auch nur beachtet zu werden.
Elma als kleines Mädchen von 3 Jahren in Bukarest (Rumänien).
Ich mit 3 Jahren (1971) in Bukarest (Rumänien)
  1. 1972: Ich werde aus Rumänien in den goldenen Westen geflohen. In Rumänien regierte in meiner Kindheit der kommunistische Diktator, Nicolae Ceausescu, der – wie alle Diktatoren – immer massiver auch auf die Künste des Landes Einfluss nahm. Während es im Rumänien der 50er und 60er Jahre unglaublich interessante und freie Entwicklungen gegeben hatte, wurde das Klima nach 1970 immer mehr von Zensur und Verboten vergiftet. Als meinem Vater Anfang der 70er Jahre nach einer Theateraufführung (Shakespeares Sturm) auch noch die ein Spielfilm verboten wurde, blieb er auf einer Tournee nach Frankreich in Paris und kehrte nicht mehr zurück. Meine Mutter glaubte, sie würde ihn mit mir als damals Vierjährige lediglich besuchen und kam mit zwei Koffern bei ihm an, als er ihr eröffnete, dass wir alle nunmehr als freie Bürger (und Künstler) im Westen bleiben würden. Mit diesem „Schock“ begann eine turbulente Zeit für mich und meine Familie.
Meine Mutter und ich (als Vierjährige) im Paris der 70er Jahre.
Mit 4 Jahren: Ankunft in Paris und Beginn unserer Umzugsreise
  1. 1972 – 1988: Mein theatralisches Nomadenleben: von Frankreich nach Deutschland, in die Schweiz und wieder zurück nach Deutschland. Die Gastinszenierung, die mein Vater in Paris am Théâtre du Chaillot zeigte, war nach einigen Wochen abgespielt. Seine Schauspieler kehrten ins kommunistische Rumänien zurück und wir zogen bald weiter nach Deutschland, genauer gesagt nach Bremen. Dort erhielt mein Vater seinen ersten Vertrag als Regisseur an einem deutschen Theater. Ich wurde dann 1974 eingeschult, aber gleich ging es weiter nach München, dann nach Bern in der Schweiz, dann wieder zurück nach Deutschland. In Essen waren wir mit einer Zeitspanne von vier Jahren am längsten „sesshaft“ (und mein Vater dort Regisseur und Intendant). Dann wieder weiter und zurück nach München, wo ich schließlich auf meiner 8. Schule das Abitur machte. Diese Zeit war mehr als aufreibend für mich: kaum hatte ich mich eingelebt und gerade mal so neue Freunde gefunden, schon ging es weiter in ein anderes Land, in eine neue Stadt zumindest, in eine neue Schule …
Ich mit 13 Jahren an einem See in der Schweiz mit Bergen im Hintergrund.
Mit 13 Jahren in der Schweiz
  1. 1988 – 1993: Die neue Sucht: Philosophie. In München blieben wir endlich länger. Ab 1984 arbeitete mein Vater als freier Regisseur und wir konnten das Wanderleben (für eine Weile) beenden. Nach dem Abitur hatte ich zunächst keine Ahnung, was ich beruflich machen wollte. Journalismus war die erste Idee, aber nach einem Kurzpraktikum bei einer Tageszeitung merkte ich: das ist nicht das, was ich will. Also entschied ich mich nicht für einen Beruf, sondern für ein Studium, das mich interessierte. Es war das Studium an der Hochschule für Philosophie München. Ein Treffer, ein Glücksgriff und die erste selbstbestimmte Weiche meines Lebens. Nie werde ich die erste Vorlesung bei dem späteren Betreuer meiner Magisterarbeit, Pater Haeffner S.J., vergessen. Unseren erwartungsvollen Gesichtern verkündete er: Philosophie macht das Leben nicht schöner. Sie macht das Leben „schwerer“, sie gibt ihm nämlich Gewicht. Und so war es auch. Dieses Gewicht aber hat – das sagte er nicht, ich entdeckte es bald selbst – seine ganz eigene „Schönheit“.
  2. 1995ff.: In die Fußstapfen des Vaters als Schauspiel- und Regiedozentin. Nach dem Magister wollte ich weiter studieren. Aber München war teuer und das Stipendium, das mir (zusammen mit 1 – 2 Nebenjobs) ein luxuriöses Studentenleben ermöglicht hatte, war beendet. Also begann ich – parallel zu meinem Doktorantenstudium – an der von meinem Vater in Burghausen gegründeten Theater- und Filmakademie Athanor als Dozentin zu arbeiten. Ich hatte einige Assistenzen bei meinem Vater gemacht und dabei über Jahre hinweg Regie erlernt. Ich hatte mich während meines ganzen Studiums intensiv mit Ästhetik und Schauspieltheorien beschäftigt … Ich dachte also, die Dozentur für Schauspiel wäre ein passender begleitender Erwerb neben der Erstellung meiner Doktorarbeit. Ich zog von München nach Burghausen. Aber dann …
  3. Ab 2000: Der Alte Gutshof wird ein „Zuhause“. An der Athanor Akademie lernte ich meinen späteren Mann Manfred kennen, wir heirateten und wollten unbedingt auswandern. Frankreich war die Idee, Südfrankreich, die Provence. Aber wir fanden nichts Passendes. Ein alleinstehendes Haus sollte es sein, am liebsten alt, und günstig musste es auch sein. Am Tag nach unserer Rückkehr von einer weiteren vergeblichen Suche nach unserem Traumhaus fand ich in der Zeitung das Inserat für „unseren Hof“: Alleinlage, sehr alt (und sehr renovierungsbedürftig), mit über 12 Hektar Land, in Manfreds Heimatdorf Neuburg bei Passau. Wir fuhren hin und waren begeistert: ein riesiger Vierseithof, unter Denkmalschutz, aber seit 15 Jahren unbewohnt und schon von Verfall gezeichnet. Egal! Der Alte Gutshof wurde von 2000 an zuerst ein Renovierungsprojekt und ab 2008 unser Zuhause. Wir bekamen vier Kinder (Elias, Lea, Noam und Rasmus) und leben nun schon 14 Jahre an einem Ort, den ich zum ersten Mal als „Heimat“ empfinde.
Unser Alter Gutshof in Neuburg aus der Vogelperspektive aufgenommen.
Der Alte Gutshof von oben: wie ein sicherer Hafen
  1. 2008: Meine alte neue Liebe sind Pferde. Als Kind hatte ich reiten gelernt, etwa von 8 – 14 Jahren. Aber dann kam das Unbehagen an der rigiden Ausbildung, dem harschen Ton im Unterricht und vor allem am Umgang mit dem Trainingsobjekt Pferd. Es macht einfach keine Freude. Und dann kam die alles auf den Kopf stellende Pubertät und die vielen Umzüge mit ihren Schul-Neu-Eingewöhnungen hinzu. Und dann das Studium und, und, und. Aber: 2008 fand ich Kara, eine Tinker-Stute, im Reitclub Passau. Mit einer Wucht, die ich nicht für möglich gehalten hätte, vollzog sich die Wiederauferstehung meiner alten Liebe zu Pferden. Kara stand zum Verkauf und zog Ende 2008 bei uns am Gutshof ein. Am gleichen Tag kamen Geronimo und Rocco, später auch Luca, ein Tinker-Warmblutmix, dazu. Denn ein Pferd kann nicht alleine leben und 2 sind blöd, wenn nur einer ausreiten will. Wenn aber zwei ausreiten, dann wären bei drei einer allein – also vier! (Für einen wirklich guten Zweck tut Logik ihren Dienst!)
Ich auf meiner Tanker-Stute Kara am Reitplatz am Alten Gutshof.
Kara, die Trinkerin: mit ihr fing alles an
  1. 2014: Zwei getrennte Stränge verflechten sich. Kara war eine Stute mit special effects, ich brauchte Unterricht. Aber normalen Unterricht hatte ich schon mal gehabt und nicht gemocht. Ich entschied mich lieber gleich für eine Trainerausbildung. Während ich weiter an der Akademie arbeitete (erst als Theorie- und Schauspiel-, später auch als Regiedozentin) bildete ich mich immer weiter im Pferdetraining aus und gründete ab 2010 mein erstes Ein-Frau-4 Pferd-Unternehmen: „Kentaur-Pferdetraining“. Als die Akademie 2014 von Burghausen nach Passau umzog, bekam ich eine große Chance. Mein Vater suchte für das Fach „Sensibilisierung“ an der Akademie eine neue Dozentin und ich begann in diesem Rahmen ein spezielles Training für Schauspielschüler zu entwickeln: Pferdetraining und Schauspielunterricht wurden zu „pferdegestützter Sensibilisierung“. Meine beiden Berufe begannen sich zu verknüpfen, sich gegenseitig zu befruchten und zu verändern.
Eine Schauspielschülerin sitzt auf unserem Tinker-Wallach Geronimo und schmiegt ihren Kopf an seinen Hals.
Schauspielschülerin auf unserem Geronimo: Reiten ohne Zügel, nur mit Gewichtshilfen
  1. 2020 – 2021: Die stille Zeit veränderte mich. Die erste Coronawelle 2020 bescherte mir einen abrupten Einbruch in den Einnahmen mit dem Pferdetraining und zugleich Monate bezahlter Freistellung vom Unterricht an der Akademie. Es war keine schlechte Zeit für mich. Es gärte in mir und Vieles begann sich umzuschichten. Meine Trainings mit den Pferden für Kunden und für die Schauspielschüler fehlten mir. Gleichzeitig arbeitete ich intensiver denn je selbst mit meinen Pferden und erprobte einen Weg, der schließlich nicht mehr „Sensibilisierung“ heißen konnte, sondern eher eine Persönlichkeitsentwicklung war. Die Kunden, die bald wieder kamen (und kommen durften), hatten sich auch verändert: es waren immer weniger „Pferdeleute“. Es waren zumeist Menschen, die ihre eigenen Möglichkeiten ausloten und diese mithilfe meines Trainings und der Pferde erweitern wollten. Mein neues Unternehmen entstand: statt „Kentaur Pferdetraining“ hieß es nun „Elma Esrig“, ein Persönliches Präsenztraining und Führungstraining für alle, die sich selbst und andere mittels Kontakt und in Faszination führen wollen.
  2. Anfang 2022: Bühne frei für Vorträge! Nachdem ich erlebt habe, wie glücklich es mich macht, wenn sich getrennte Wege meines Lebens verflechten, war klar: da ist ja noch ein wichtiger Bereich, der unverbunden nebenher läuft. Ich arbeite als Schauspieldozentin mit Leidenschaft am ersten Schritt einer Darbietung, an der Verwandlung eines dramatischen Textes in eine Spielvorlage. Dieser Teil der schauspielerischen Arbeit ist noch unberührt von einer Fiktionalität der Figur oder der Situation. Und diesen ersten methodischen Schritt wollte ich aus der Schauspielerei herauslösen und allen zur Verfügung stellen, die Vorträge oder Reden halten. Wie im Schauspiel auch stellt sich die Frage: Wie wird aus einem fertig vorliegenden Text eine lebendige und mitreissende Darbietung?
Ein rotes Herbstblatt auf grauem Hintergrund. Das Blatt sieht aus wie ein rot geschminkter Mund.
Mein Talisman-Titelbild für Vortragstraining ist ein echter eyecatcher
  1. Anfang 2022: Mein Thema findet mich: Was ist und wie geht Faszination? Und was brachte mir dieser dritte Weg, den ich mit den anderen beiden zusammenführte? Er erzeugte eine wichtige Klärung meiner Mission. Ich bin fasziniert davon, was es heisst, andere zu faszinieren – seien dies Pferde oder Menschen, sei es körpersprachlich durch die persönliche Präsenz oder eben verbal in Vorträgen. Genau das ist es, was mich antreibt: was ist Faszination, kann man Faszinieren „machen“ und wenn ja, wie? Diese Fragen ganz konkret durch mein Training zu beantworten, dann die Menschen zu erleben, die wissen, wie sie es tun können, die die Kompetenz erlangen, andere zu führen und zu begeistern, das ist es, was mich ausmacht.
  2. Frühjahr 2022: Das Online-Abenteuer beginnt. Im Kurs „Kickstart“ von Sigrun erstellte ich meine erste kostenfreie Testversion eines 4-Wochen-Online-Vortragstrainings. „Unvergesslich!“ bekam 37 Anmeldungen. Ich hielt alle 4 Module live (die Q&A Calls sowieso) und konnte die ersten Erfahrungen mit dieser Unternehmensidee sammeln. Die Technik zu meistern war stressig, einiges wird eine Überarbeitung vertragen, aber ich setze diese Arbeit nun zunächst in 1to1-Kursen fort. Vortragstraining ist jetzt fester Bestandteil meines Programms.
Man sieht mich auf dem Compuerbildschirm. Eine Aufnahme aus einem Zoom-Meeting meines ersten Online-Kurses.
Live in die Facebook Gruppe aus dem Zoom-Call des 1. Moduls von „Unvergesslich!“
  1. Heute: Es geht um das Springen … und um das Sein – „Be the difference„! Gerade heute habe ich mein erstes WorkEvent „4for5“ beendet und es kommen die ersten Anfragen für den nächsten Kurs rein. Auf einem Spaziergang vor einigen Wochen aber dachte ich: und was ist an diesem Andere-Faszinieren so wichtig, warum verfolge ich das so unbeirrt? Und nun auch mit Nicht-Schauspielern? Weil der Kern jeden Impacts auf andere an den Kern unseres eigenen Seins führt: „Werde, was du bist“, oder „Man muß immer erst noch auf den Boden springen, auf dem man schon steht!“ Denn dort, im Selbst-Sein, liegt der Ursprung von Präsenz und von Faszination. Dieses Selbst aber nicht nur zu sein, sondern zu handeln, ist entscheidend. Es ist das Springen, das mich und mein Training braucht.
Ein Foto von Elma Esrig von 2021.
Mein „heutiges“ Ich: 53 Jahre alt und noch lange nicht fertig
Read More