Ins Unreine gesprochen ist meine Mission, Menschen das Faszinierenkönnen beizubringen. Und zwar durch ihr Präsentsein. Und dabei hauptsächlich Frauen, weil diese sich dies so oft nicht einmal zu wünschen erlauben.
Denk jetzt nicht, was viele denken und glaube bitte mir: Andere Menschen zu faszinieren ist keine Hybris und keine Eitelkeit. Es ist ganz sicher die Ausübung eines menschlichen Geburtsrechts. Vermutlich sogar eine Notwendigkeit. Als das sind wir gedacht und sollten es nicht vergessen: homo fascinans (oder so ähnlich – es ist lange her, dass ich Latein hatte!).
Persönliche Präsenz: Raus aus den Schubladen „Gabe“ und „Begabung“!
Die persönliche Präsenz eines Menschen – sie hat viele Namen: „Ausstrahlung“, „Strahlkraft“, „Anziehungskraft“, … „Charisma“. Und alle diese Synonyme geben uns das Gefühl, dass Präsenz eine Gabe sein muss, ein Geschenk des Universums. Vielleicht ein charmantes Ausflippen der DNA-Struktur, wie Sommersprossen oder Locken, nur krasser. Oder es wird als eine Begabung verbucht: ein angeborenes Können, ähnlich einem absoluten Gehör oder hohen Intelligenzquotienten. Solche Deutungen von Präsenz führen in eine fatalistische Haltung: Präsenz hat man oder eben nicht. Da wird – wenn man sich nicht selbst für eine mit Präsenz Gesegnete hält – das Thema dann mit Bedauern oder Neid, mit Bewunderung oder Abgeklärtheit beiseite gelegt.
Das ist unendlich schade! Ach was, es ist eine Katastrophe! Die Annahme ist falsch: Präsenz ist weder eine Gabe noch eine Begabung (auch wenn sie so wirkt). Und die Annahme führt dazu, dass viele Frauen und manche Männer dieses Thema für sich ad acta legen. Man wird ohne das leben müssen und können. Immerhin bleibt – wenn das Bedauern verdaut ist – der Trost, das Charisma anderer genussvoll zu erleben, in Konzerten, Filmen, Aufführungen und auf Veranstaltungen.
Ich möchte damit aufräumen, mit dieser Vorannahme, was Präsenz sei. Und ich möchte damit den Weg frei machen, sich dieses Können anzueignen. Dafür erkläre ich gerne und immer wieder ausführlich, was Präsenz ist, weigere mich aber Synonyme zu verwenden, welche die Sache eher vernebeln und mystifizieren.
Präsent zu sein und dadurch auf andere zu Wirkung zu entfalten – das lässt sich erlernen und es lässt sich trainieren. Es ist ein Können, das solange bloß ungenutztes Potenzial bleibt, als ich es nicht ausdrücklich aktiviere.
Und all jene, die ehrlich behaupten, dass sie gar nichts „tun“, um präsent zu sein? Meine Erfahrung zeigt, dass sie ihr Tun als so selbstverständlich empfinden, dass es so unbewußt geschieht, dass es ihnen (und uns) wie Nichtstun erscheint. Das ist eine paradoxe Besonderheit von Präsenz: Sie ist höchste Aktivität, die zugleich leicht, mühelos – selbstverständlich – erscheint.
Persönliche Präsenz braucht Technik!
Die persönliche Präsenz eines Menschen – ich möchte sie nicht dem Zufall überlassen, der Gnade des Augenblicks, in dem Präsenz glückt, ohne dass wir wissen warum. Mein Anliegen ist, diese Fähigkeit zu etwas Erreichbarem, in einem hohen Maß zuverlässig Erreichbarem zu machen. Nein, dadurch wird ihr nicht die Aura der Besonderheit genommen. Die Tatsache, dass Präsenz durch Techniken und durch Training erreichbar ist, nimmt den Nimbus weg. Präsent zu sein ist dann kein geheimnisvoller Akt mehr – und bleibt dennoch ein einzigartiges Phänomen, das ergreifend und beglückend ist.
Die Techniken der Präsenz unterscheiden sich – je nachdem, ob es die rein körperliche Präsenz ist, die wir ins Auge fassen, oder ob es um das Präsentsein bei sprachlichen Darbietungen geht. Beide Bereiche sind an sich gleichermaßen bedeutsam. Menschen haben lediglich unterschiedliche Gewichtungen und Prioritäten und bevorzugen das Training ihrer nonverbalen Wirkung oder dasjenige, das ihren Vorträgen und Präsentationen Impact verleiht. Einige Unersättliche (ich feiere sie, weil sie Recht haben) wollen beides: Sie wollen auf den Lebensbühnen anderer erscheinen und relevant sein – noch bevor sie etwas sagen. Und sie möchten ihren Anliegen den maximalen Ausdruck und das größte Gewicht verleihen, das Sprache zu erreichen vermag.
Die Techniken, die ich erlernt, erprobt und in vielen Jahren weiterentwickelt habe, kommen sowohl aus dem Theaterbereich als auch aus der Kommunikation mit Pferden. Im Hinblick auf deine körperliche Präsenz habe ich sie „Methode der unsichtbaren Geste“ genannt und seit 2014 für professionelle Schauspieler und Schauspielschüler angewandt und dann – ab 2020 – auch für Nicht-Darsteller geöffnet (besser spät als nie!). Ich trainiere diese Methode mithilfe meiner Pferde, die dir die Wirkung deines Körpers durch ihre Reaktionen bewusst machen und dich zu Klarheit und Ausdrucksstärke führen. Für deine Präsenz im Vortragen gibt es Techniken aus dem Bereich der Regie- und Schauspielkunst, die einen Text – Inhalte im weitesten Sinn – zu einer Darbietung machen. Über Techniken der Dramaturgie, Inszenierung und Verkörperung erreichst du eine sprachliche Präsenz, die dir Sicherheit und Freude beim Vortragen schenkt und deinem Publikum ein begeisterndes Erlebnis bietet.
Die Techniken für Präsenz zu kennen und einsetzen zu können bedeutet, dass du nicht den Launen des Schicksals, dem Zufall oder deiner Tagesform unterworfen bist. Zumindest größtenteils nicht (keine Technik hebelt das Leben aus). Es bedeutet, dass du deine Wirkung gestalten kannst. Damit du deine Ziele erreichst und dies gelassen, fast spielerisch und als mühelos erleben kannst. Beherrschte Technik schenkt dir das Glücksgefühl, im Flow sein zu können!
Bühne frei für deine Expertise!
Deine persönliche Präsenz körperlich und sprachlich in starken Vorträgen Geltung zu verschaffen, heißt: deine Expertise auf die Bühne zu bringen. Auf deine eigene Bühne, die du im Vortragsraum entstehen läßt – professionell, lebendig, individuell. Ich möchte das Unbehagen am Vortragen in Freude verwandeln und dies mit professionellen Theatertechniken und mit Hilfe meiner Pferde in meinen Trainings und Workshops ermöglichen.
Der Weg zu deiner eigenen Bühne führt über ein außergewöhnliches Körpertraining und über einen andersartigen Vortragsstil, der von der Skripterstellung und Dramaturgie, über die Inszenierung und Handlungsführung bis zur Verkörperung in der Performance reicht. Ich möchte damit eine neue Art, Vortragen zu denken und umzusetzen, etablieren. Es braucht mehr Proben, wie am Theater auch, aber dann entsteht etwas, das – ohne die Vortragskonventionen zu sprengen und damit aus dem Rahmen zu fallen – diese unterläuft und den Weg frei macht für eine besondere Art des Redens vor Publikum. Damit gerade Frauen mit ihrer Expertise ihren eigenen Wirk-Raum im öffentlichen Sprechen finden.
Persönliche Präsenz: Impact für Expertinnen!
Ich liebe und ich arbeite am besten mit klugen Menschen und wünsche mir nichts mehr, als dass sie andere anzustecken vermögen, mit ihrem Wissen, ihrer Erfahrung und ihren Fähigkeiten. Dafür ist mein pferdegestütztes Präsenztraining und meine Anwendung von Regie- und Schauspieltechnik für Vorträge mindestens so gut eingesetzt, als um Abo-Publikum und Theaterkritiker zu beeindrucken.
Mein Können und meine Freude bewegen sich genau auf diesen Pfad: wie geht Lebendigkeit, Persönlichkeit (denk ruhig: „Eigen-Art“) und Echtheit? Im Ursprung meiner Ausbildung und meiner Tätigkeit war das ein Thema für Schauspieler, die aus einem Text eine mitreißende Darbietung entwickeln müssen. Man lasse die Fiktionalität weg, und wir sind beim Kernproblem von Vorträgen. vor allem von Vorträgen von Experten. Sie hätten – sie haben! – so viel zu sagen und werden zugleich von den meisten Selbstzweifeln geplagt. Ihre Themen sind komplex, manchmal sogar sperrig. Sie selbst sind in der Regel als Persönlichkeit keine Partylöwen, keine Rampendancer … Was tun? Auf ihre Stimme im Chor der unterhaltsamen Luftblasen-Vorträge verzichten?Das ist nicht akzeptabel!
Fehlt es ihnen an rhetorischen Fähigkeiten? Meistens nicht. Es sind Expertinnen, die schriftlich hervorragend argumentieren und formulieren können. Was sie nicht können ist: wissenschaftliche, komplexe oder sehr anspruchsvolle Inhalte in begeisternde Darbietungen verwandeln. Hier sind Regie- und Schauspieltechniken ein echter Gamechanger! Diese Experten bekommen von mir eine Methode, mit der sie – ohne ihre Inhalte zu verraten – Lebendigkeit kreieren. Die Welt hört nicht mehr hauptsächlich die selbstsicheren Dummköpfe statt der verqueren, selbstzweifelnden, eigenartigen Persönlichkeiten, die etwas zu sagen hätten. Und ich, nun, ich habe eine Riesenfreude daran, das mit auf den Weg zu bringen (für eine bessere, informiertere, klügere Menschheit)!
Persönliche Präsenz ist Wegbereiter für individuelle Stärke – gerade von Frauen
Das große Thema meiner Arbeit an der Präsenz insbesondere von Frauen ist ihr individuelle Eigenart im körperlichen Training und in der Vortragsvorbereitung auf eine professionelle Ebene zu stellen. Denn wer anders ist und sein will, muss zugleich auch außergewöhnlich überzeugend sein. Man transformiert das Etablierte nicht, indem man „auch da ist“. Anders – das zeigt sich gesellschaftlich immer wieder – ist zunächst einmal „falsch“ – bis es überzeugt.
Wie werden weibliche Expertinnen endlich stärker sichtbar und einflußreicher? Wie gewinnen ihre Themen und ihre Sichtweisen das große Publikum, das sie verdienen? Den Raum, den Expertinnen im öffentlichen Sprechen einnehmen, ist noch längst nicht so groß, wie er sein müsste – nicht so groß, wie er es verdient.
Und dieser viel zu geringe Impact liegt keineswegs allein am zu geringen Zugang zu den großen Bühnen (das ist noch einmal ein anderes – wichtiges – Thema). Sie liegt im Kern darin begründet, dass Frauen oft sehr ungern auf Bühnen gehen. Nur wenn das Thema es unbedingt erfordert. Aber auch dann sind große Bühnenauftritte, Vorträge, Talk-Shows und Panels meist quälend.
Das kann manchmal eine sozialisiert gelernte Zurückhaltung im öffentlichen Sprechen sein, kombiniert mit Schüchternheit! Im Kern liegt aber der Grund im etablierten Modell „Vortragen“. Das Maß aller Dinge ist traditionell eine männliche Vorstellung von Vortragen – wie im Übrigen auch im Kontext Führung. Vortragen, wie es sich in der Regel abspielt, scheint ein, durch sogenannte männliche Qualitäten bestimmtes Ereignis zu sein. Dadurch, dass etwas „Fertiges“ dem Publikum vorgelegt wird. Der Vortragende (sic!) soll maximale Kontrolle zeigen. Er ist der Wissende, „weiter“ als seine Zuhörer und gibt ihnen etwas, das sie noch nicht haben: Informationen, Inhalte, Einschätzungen, Urteile. Er selbst ist meist sehr sachlich in seiner Rolle, so sehr, dass er – als Bote und Überbringer – persönlich nahezu hinter seinen Inhalten verschwindet. Diese selbst sind feststehend, von langer Hand vorbereitet, oft unumstößlich. Diese typische Vortragshaltung nehmen Vortragende oft an, gleich welchen Geschlechts – in der unbewussten Annahme, dass dies Vortragen an sich sei.
Dabei ist es ganz einfach: Körperlich präsent in Kontakt mit dem Publikum gehen und eine Vortragsart zu beherrschen, die sich einer lebendigen und persönlichen Äußerungsform bedient – wie die Darbietung auf einer Theaterbühne. Damit können Expertinnen endlich mit ihren Themen für das Publikum relevant werden.
Persönliche Präsenz ist Selbst-Verwirklichung!
Meine Mission ist es also, Expertinnen das Faszinierenkönnen beizubringen. Durch ihr Präsentsein.
Heidegger hat irgendwo gesagt: Wir müssen erst auf den Boden springen, auf dem wir schon stehen. Diese paradoxe Volte kennst du sicherlich aus dem verwandten Spruch: „Werde, was du bist.“ Das heißt, sein Potenzial zu realisieren. Es zum Ausdruck zu bringen. Und Präsentsein ist genau dies!
Wenn du deine körperliche Präsenz erfahren und in einem Training mit mir ausbauen willst, dann schreib mich an und sichere dir einen Platz in einem der letzten beiden Workshops dieses Jahres: Vom 24. – 27. August oder vom 30.September – 03. Oktober.
Steht für dich gerade das Vortragen an erster Stelle? Und du sucht nach einer professionellen Vorbereitung? Auch dafür biete ich Kurse an und kann dir zeigen, wie Regie- und Schauspieltechnik dir zu deiner persönlichen Art des öffentlichen Sprechens verhelfen können.