12von12 im August 2022

Eine Frau im Gegenlicht mit Sonnenstrahlen über das ganze Gesicht.
Beim Morgenspaziergang konnte ich mich ins rechte Licht rücken. Dann sieht man auch nicht, wie übernächtigt ich bin. Urlaub an der Theaterakademie bedeutet nämlich mehr Zeit haben für die Selbständigkeit. Und weil diese mit Technik verknüpft ist, habe ich nur spätabends dafür die Ruhe … Wann schlafen eigentlich Selbständige? Im Stehen an der Kasse im Supermarkt?
Eine Wegkreuzung im Wald.
Meine Lieblingskreuzung im Wald. Manchmal steht da ein Reh und lässt sich im Gegenlicht die Sonne durch die Ohren scheinen. Manchmal inspiriert sie mich zu einem Blogartikel über Anfänge. An Kreuzungen gibt es die fantastische Möglichkeit, sich zu verlaufen. Wenn du – im Unterschied zu mir – mit einem guten Orientierungssinn gesegnet bist, dann musst du es absichtlich tun, das Verlaufen. So habe ich schon herrliche Orte, Menschen und Probleme entdeckt.
Eine schwarz-weisse Stute mit Fliegenmaske auf einer Weide mit vielen Bäumen.
Meine Kara, mit der alles 2008 begann … sie ist inzwischen 28 Jahre alt und fast blind. Deswegen habe ich mich auch bisher geweigert, ihr eine Fliegenmaske aufzusetzen. Ich dachte, dann kommt sie gar nicht mehr klar und läuft in die Bäume unseres alten Kirschgartens. PAH! Unterschätze nie die Oldies! Sie sieht vielleicht nur noch minimal, aber sie hört noch ein wenig und spürt meine Energie. Deswegen findet sie mich locker auf der hektargroßen Weide. Vermutlich bin ich in all dem Grau ihrer Welt ein vor Liebe und Dankbarkeit gelb-rot glühender Fleck.
Eine Frau wird von einem Pferdehals umschlungen.
Und weil das so gut geklappt hat mit der Fliegenmaske bei Kara habe ich gleich ALLE eingepackt. Kairon hier umarmt mich mit seinem Hals. Große Liebesbezeugung! Deswegen schäme ich mich auf ein bisschen, dass er hier noch nicht ahnt, wie er gleich aussehen wird …
Ein Pferd im Vordergrund mit Fliegendecke und Fliegenmaske komplett eingepackt.
Kairon ist leider von Sommerekzem geplagt. Er kommt zwar aus Malaga (als echter PRE – pura raza espagnola), reagiert aber allergisch auf unsere niederbayerische Sonne und die Fliegen, die dieses Jahr hier die Weltherrschaft proben. Also wird aus einem stolzen und feurigen Spanier für 6 Monate im Jahr ein komplett eingewickeltes Etwas.
4 Pferde auf einer Weide unter einem bläulichen Abendhimmel.
Und so sehen sie nun aus, meine 4 Co-Trainer … die Zeit, das Training, die soziale Pferdenatur, die Fliegen und meine Mantras haben sie – nach anfänglichen Rivalitäten doch noch zusammengeschweisst. Levin, der Schimmel, kam erst vor 4 Wochen hinzu und Andrej, der Rappe ganz links, lebt auch nicht länger als 10 Wochen mit dem Spanier-Paar in der Mitte zusammen. So sozial Pferde auch sind (wenn man ihnen die Möglichkeit gibt), so ernsthaft betreiben sie das Geschäft „Freundschaften“. Es dauert, bis diese sich festigen und sie währen dann ein Leben lang.
Kühe auf einer Weide, im Hintergrund ein Hügel.
Direkt neben einer unserer Pferdeweiden lässt unser Nachbar seine Kühe grasen. Die Pferde haben nach anfänglicher Skepsis die Sache als Abendunterhaltung verbucht und stehen oft sinnend am Zaun, vielleicht auch neidisch auf das üppige Klee-Angebot, denn unsere Weiden sind – wie es sich für Pferde gehört – ausgesprochen mager.
Dramatischer Abendhimmel mit dunkelgrauen und weissen Wolken.
Meine Abend-Unterhaltung ist immer noch und immer wieder der Himmel. Inzwischen betrachte und fotografiere ich ihn fast täglich (mehrmals). Eines Tages werden meine Nachfahren diese Bilder finden und sich vielleicht fragen, ob Ur-Oma schon mit 50 Jahren komplett den Verstand verloren hat. Darauf freue ich mich und finde es schade, dass ich dann nicht dabei sein kann.
Ein altes Holzwohnhaus am Abend. Aus den Fenstern scheint gelbes Licht. Ein schwarzer Schäferhund davor.
Die Rückkehr nach Hause von unserer abendlichen Kontrolle-Runde: Jim und ich checken: Sind alle Pferde da, wo sie hingehören, sitzen die Fliegenmasken auf den Köpfen oder hängen sie schon an den Bäumen, haben alle genug Wasser für die Nacht, was macht der Himmel?
rötlich-dunkler fast Nacht-
Himmel.
Letztes Himmelsbild für heute.
Die Statistik für die Öffnungsrate eines Newsletters auf einem Computerbildschirm.
Früh am morgen hatte ich meinen 11. BeLetter (so heißt mein Newsletter, weil es da nicht nur um Neuigkeiten geht) herausgeschickt. Das heißt: ich mach das noch nicht so lange. Nach einem langen Tag draußen mit Trainings und anderen Arbeiten, freute ich mich wie ein Kind über die hohe Öffnungsrate und die sehr wenigen Abbestellungen. Obwohl man mir eingeschärft hat, wie wichtig E-Mail-Marketing für mein frisch geborenes Online-Business ist, empfinde ich meinen BeLetter eher als ein kleines Wünscheboot. Ich schreibe rein, was mir am Herzen liegt, was mich beschäftigt, wonach ich mich sehne und was mir Angst macht („Anfänge“ zum Beispiel). Und dann lass ich dieses Boot in den www-Fluss gleiten, ohne zu wissen, ob und wo es ankommen wird. Diese Statistik sagt aber: es hat Land gefunden! Und manchmal antworten mir sogar einige Empfänger, das ist dann besonders schön…
Ein Laptop, auf dem in einem Zoom-Meeting zwei Frauen zu sehen sind.
Letztes Groß-Ereignis des Tages: die wunderbare Chris Collet mit ihrem Finanzcoaching in der Schweiz und einer großen Liebe für Hunde und Pferde begleitet mich schon seit Monaten im Dschungel des Online-Businesses. Sie steht selbst noch am Anfang ihrer Online-Karriere und so können wir uns austauschen über Ideen, Erfolge, Fails und Tipps. Misserfolge und Fehlgriffe schmerzen weniger, Erfolge und Gewinne strahlen leuchtender, wenn sie geteilt werden. Ich muss jetzt nur noch herausfinden, wo bei Zoom man diesen Filter aktivieren kann, mit dessen Hilfe man kurz vor Mitternacht aussieht wie ein taufrischer Morgen (siehe Chris)!

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  1. Liebe Elma

    Rehe, die sich die Sonne durch die Ohren scheinen lassen, cosmonautisch verpackte Pferde, wunderschöne Porträtfotos samt tierischer Umarmung, hinreissende Himmelsbilder (eine weitere Neigung, die wir teilen) – ich staune nicht, dass dein BeLetter so hohe Öffnungsraten hat. Herzlicher Gratulation dazu! Auch ich gehöre zu den Fans deiner Worte und Gedanken, die ich mit grossem Genuss lese.

    Hihii… Ja, der Zoom-Filter und mein ewig sonnenbeschienenes Hintergrundbild haben an diesem Tag, nach wenigen Stunden Schlaf, schon sehr geholfen. "Live" sah ich wesentlich "mitgenommener" aus, wie in meinem 12 von 12 am Schluss zu sehen ist. Aber geistig wurde ich nochmal komplett wach und fit in diesem inspirierenden Zoom Call mit dir.
    Mit herzlich liebem Gruss, Chris

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