Woran denkst du zuerst, wenn du einen Vortrag oder ein Online-Modul vorbereitest? Du denkst über das Thema nach und wie du es für dein Publikum verständlich und interessant entwickeln kannst. Das ist der Hauptteil deiner Rede. Mit diesem Inhalt möchtest du überzeugen, Gedanken oder sogar Einstellungen und Handlungsweisen verändern. Genau damit solltest du auch das Konzept deines Vortrags beginnen. Hier gibt es eine Menge im Vorfeld zu klären und in der Ausarbeitung zu beachten. Das wird mein Thema in einem anderen Beitrag werden.
Wenn du diesen Hauptteil so aufgebaut und festgelegt hast, dass du dein Anliegen gut transportierst und dich selbst darin „hineingearbeitet“ hast (er also deiner persönlichen Sprechweise und Vermittlungsart entspricht), dann gestaltest du den Schluss. Hier hast du verschiedene Möglichkeiten, das Ende deiner Rede zu einem echten Finale zu formen. Auch darüber ist so viel zu sagen, dass ich es mir für einen eigenen Blogartikel aufhebe.
(Beide – der Hauptteil-Artikel und der Schluss-Artikel – sind ganz oben auf meiner August-Blog-Liste! Also nur ein wenig Geduld, die Ausfertigung kocht bereits auf kleiner Flamme)
Also nun: DER ANFANG.
Er ist so wichtig und sensibel, dass du ihn erst ganz am Ende schreibst. Er ist heikel. Denn hier entscheidet sich, ob dein Publikum dableibt! Ja, weil Publikum kann – besonders in diesen Zeiten, wo es ein Riesenangebot an Info-Darbietungen, an Videos und Veranstaltungen gibt – dir in den ersten Sekunden abspringen. Es läuft dir davon, schaltet um oder beamt sich (in Live-Veranstaltungen) weg und sitzt dich aus. Tödlich, wenn du eine Mission hast und sie mit Herzblut vertrittst. Und nein, dieses Herzblut allein garantiert dir nicht die Ergriffenheit deiner Zuhörer. Obwohl es unabdingbar ist – wenn du es im Anfang technisch unterfütterst und authentisch inszenierst.
Es hilft hier zu unterscheiden: die Funktionen des Vortrags-Anfangs (was alles muss dieser leisten?) und seine individuelle Gestaltung.
Was muss dein Anfang alles können?
Er fängt dein Publikum ein
Allem voran catcht dein Anfang das Publikum in den ersten Sekunden deines Auftritts (ja, das ist hart). Er ist eigentlich dein Auftreten. Mit allem, was dazugehört. Noch bevor du sprichst wirst du sichtbar. Und dann kommen deine ersten Sätze … wie vorhersehbar oder überraschend sind sie? Wie konventionell oder persönlich? Wie gesetzt oder lebendig?
Was heißt das für dich konkret? Überlege dir, wie du im Auftritt optisch wirkst! Nicht im Sinne einer Anpassung an irgendwelche Ideale oder Normen, das gerade nicht. Sondern: finde den visuellen Ausdruck, der dir entspricht, wähle ihn bewusst und mutig.
Dazu gehört nicht nur dein Äußeres, sondern auch deine „Bühne“, sei sie real oder sei sie der Hintergrund deiner virtuellen Meetings. Denke über die Farben und Formen nach, die dein Publikum wahrnimmt. Sind es „deine“ Farben und Formen, ist es ein Stil, mit dem du etwas über dich aussagst?
Sei dir über deine Körperhaltung und Bewegungen klar, mit denen du startest. Hast du die notwendige Energie und Körperspannung (nicht Verspannung!), um einen – neuen – Anfang zu setzen? Denn vor deinem Beginn existierte für deine Zuschauer bereits etwas, etwas anderes, sie sahen und dachten etwas … kann dein Auftritt sie da herausreissen und dazu einen Kontrapunkt setzen? Kannst du sie mit deiner Körperlichkeit von dort weg auf dich hin fokussieren? Bewegung, wie das Betreten einer Bühne, kennt gewisse Normen – kannst du mit ihnen spielen, was heißt, sie so zu verändern, dass man gleichzeitig merkt, dass du sie kennst? Wenn du sitzt (wie in einem Vortrags-Call): auch hier kannst du Spannung aufbauen!
Sei dir darüber im Klaren: Um dein Publikum einzufangen, in den ersten Sekunden, wirst du Energie brauchen und mit Erwartungen spielen müssen. Ersteres ist eine Frage des Inszenierens, des In-Szene-Setzens deines Körpers und seiner Bühne. Letzteres ist eine Frage der Persönlichkeit und deines Mutes, sie schräg zu den bekannten Konventionen einzusetzen.
Er gewinnt dein Publikum für dein Anliegen
Menschen folgen anderen Menschen. Und zwar jenen, die ihnen sympathisch sind. Die Chancen für deine Mission erhöhen sich dramatisch, wenn du als Vermittlerin Sympathie erzeugst. „Erzeugst“? Aber sicher! Nicht indem du dich anbiederst, sondern indem du persönlich und lebendig bist. Konventionen jeglicher Art, sprachliche Floskeln und schematische Vorgänge bilden eine Art Milchglasscheibe zwischen dir und deinen Zuhörern. Die Chance auf Sympathie und Zustimmung zu deiner persönlichen Art ist immer das Inkaufnehmen des Risikos der Ablehnung. Und die oben erwähnte Milchglasscheibe mag Letzteres verhindern (obwohl, nicht wirklich …), aber auch Ersteres verunmöglichen. Alle möglichen Inhalte deines Anfangens: Begrüßung, Zitate, „Witze“, Ausblick auf den Hauptteil, Vorstellung, … prüfe sie genau, ob du gerade scheinbar Gebräuchliches standardmäßig übernimmst oder ob du lieber etwas anderes machst und sagst, es auf andere, auf deine Weise, tun kannst.
Bei aller Energie, zu der ich dir rate, sie widerspricht sich nicht mit der Forderung nach Lockerheit. Die lebendige Spannung deines Körpers ist keinesfalls eine Verspannung oder diktatorisch anmutende Festigkeit. Echte Spannung ist elastisch und beweglich, sie blockiert nicht die Beine, sie pumpt nicht deinen Oberkörper auf, zementiert dein Genick oder verhärtet deinen Blick! Lockerheit heißt Beweglichkeit, Lebendigkeit, Veränderbarkeit! Dieses Lockersein lockert auch als Effekt dein Publikum. Es wird dir dafür dankbar sein, dass du nicht vorhast, es in Geiselhaft zu nehmen, um ihm deine Inhalte einzuhämmern.
Eines der wichtigsten Kanäle der Sympathie aber ist die Unperfektion. Deine Inszenierung muss eine meisterhafte Improvisation sein. Und ja, auch Impros werden gestaltet, jedoch mit signifikanten Leerstellen. Wenn du lückenlos agierst, nichts dem Zufall des Moments überlässt, dir keine spontane Reaktion auf das Publikum erlaubst, wird (höchstwahrscheinlich) alles funktionieren – aber eben auch nicht mehr als das. Es entsteht kein Kontakt. Dieser aber ist das Wahrzeichen deines Anfangs. Sympathie ist unsere emotionale Reaktion auf echten Kontakt.
Er überzeugt dein Publikum von der Wichtigkeit deines Anliegens
Hast du dir schon einmal – außer in schwarzen Momenten – ganz ruhig die Frage gestellt, warum man dir zuhören sollte? Deine Zuhörer haben vielleicht etwas bezahlt, auf jeden Fall schenken sie deinem Vortrag ihre Zeit, gut, aber sie haben ihre eigenen Vorstellungen von oder Erwartungen an das, was sie hören werden. Diese müssen nicht damit übereinstimmen, was du ihnen zu sagen hast. Kann dein Anfang diese Vor-Meinungen auffangen, sie verändern oder sogar übertreffen? Dein Anliegen ist vielleicht (noch) nicht das ihrige. Mit deinen ersten Sätzen aber kannst du es dazu machen. Die Relevanz deiner Rede für dein Publikum entscheidet sich von Beginn an und bestätigt sich dann im weiteren Verlauf.
So sehr auch deine Inhalte für dich wesentlich sind (und das müssen sie sein!), so wichtig ist es, sie auch für deine Zuhörer anziehend zu gestalten. „Anziehend“ bedeutet, dass du mit deinem Anfangen von ihrem Standpunkt her denkst und sie mit deinen Worten zu dir herüber ziehst. Sprich für dein Publikum, viel mehr noch als vor ihm. Weißt du, was es belastet, weißt du, was es sucht und ersehnt? Weißt du, wo es sich befindet und wo es – auch durch dich und deine Mission – hin möchte? Der Anfang ist eine Bewegung auf dein Publikum, auf seinen Standpunkt hin zu und ein Mitnehmen dahin, wohin du im weiteren Verlauf deiner Rede unterwegs bist. Mit der Relevanz deiner Worte erhältst du die Aufmerksamkeit, die nicht schon durch die Investition von Geld oder Zeit garantiert ist. Jedenfalls nicht diese Aufmerksamkeit, die dein Vortrag braucht, um Impact zu erzeugen.
Er vermittelt deine Kompetenz
Der Anfang ist ein Versprechen, ein Versprechen, dass es deinem Publikum etwas bringt, dir zuzuhören. Und damit es als ein Versprechen funktioniert, braucht es Respekt und Vertrauen seitens der Zuhörer. Deine Kompetenz für dieses Thema beweist du nicht, indem du sie herzeigst, indem du Ausbildungen und Abschlüsse vorweist. Es ist ein fragiles Unternehmen, bei dem Understatement und indirektes Vorgehen mehr bewirken, als jeglicher „Beweis“.
Denn deine wirkliche Expertise zeigt sich doch erst im Verlauf des Vortrags. Mit Kompetenz meine ich hier also weniger eine fachliche Befähigung, sondern Führungsqualität und Erfahrung. Dafür bildet gelebtes Wissen, Zuversicht und Empathie die Grundlage.
Wie gestaltest du deinen Anfang?
Eine Frage der Inszenierung, sicherlich! Das heißt aber des In-Szene-Setzens deiner persönlichen Verkörperung eines Anliegens. Wir können nicht erwarten, dass das Publikum uns „entdeckt“, dass es sich von sich aus auf uns zubewegt. Es ist da – und das ist ja schon mal viel. Es ist Aufgabe der Vortragenden, ihre Inhalte in einer persönlichen Weise darzubieten. Daher existiert nicht nur kein Widerspruch zwischen Inszenierung und Authentizität, sondern Letztere muss ausstrahlen, ergreifen und begeistern. Ohne Inszenierung entsteht kein Darbieten, sie ist das Öffentlich- und Wirksam-Machen deiner authentischen Präsenz.
Dein Blick
Dein Anfang stellt den Kontakt zwischen dir und deinem Publikum her. Und der unmittelbarste Kontakt ist der Blickkontakt. Ein echter Blick, kein bloßes In-die-Richtung-schauen, erzeugt die Nähe, die es braucht, um sich gemeinsam auf den Weg zu machen. Dieser Blick ist immer möglich, im Scheinwerferlicht, im Zoom-Meeting, auf einer großen Bühne. Bemühe dich um ihn, lass ihn entstehen und sich entfalten, gib ihm ein paar Sekunden Zeit.
Und lass dich keinesfalls von einer anfänglichen Unsicherheit dazu verleiten, ihn zu meiden oder ihn routiniert zu absolvieren. Ein Blick ist immer echt, oder er ist nicht und du kannst dir das Schauen sparen. Und „echt“ bedeutet: der Blick will etwas sehen – nämlich die Blicke der anderen; ohne die Sorge, darin schon die Beurteilung der eigenen Person zu entdecken. Es braucht Selbstsicherheit (vielleicht), sicherlich aber Vertrauen in die anderen, um ihren Blick zu suchen. Wer aber im weiteren Verlauf Vertrauen für sich beanspruchen will, der geht auch in Vorleistung und begegnet schon zu Beginn vertrauensvoll seinen Zuhörern.
Dein Körper und deine Stimme
Du verkörperst – im wahrsten Sinne des Wortes – deine Inhalte (und mit ihnen deine Absicht und die ihr übergeordnete Mission).
Ganz gleich, ob du dich auf einer Bühne bewegst, an einem Rednerpult stehst oder (in einem Vortrags-Call) sitzt: richte deinen Oberkörper mithilfe deiner Tiefenmuskulatur auf. Mach dies nicht über ein muskuläres Anheben des Brustkorbs, sondern durch eine Spannung des Beckens, welche deine Wirbelsäule streckt und deinen Kopf wie an einem Bindfaden nach oben zieht. Lass deine Schultern fallen und achte darauf, dass die drei häufigsten Blockadestellen locker sind: Genick, Lendenwirbelsäule, Knie.
Dein Becken ist der Sitz deiner Energie und Präsenz. Mittels der Tiefenmuskulatur hebst du den vorderen Beckenrand nach oben an. Das kannst du auch so visualisieren, als würdest du deinen Bauchnabel schräg nach oben hinten zur Wirbelsäule ziehen. Dadurch wird die Lendenwirbelsäule gleichzeitig „gerundet“ und entspannt, ein mögliches Hohlkreuz verschwindet.
Durch diese Spannung aktivierst du auch die Zwerchfell-Stütze deiner Stimme. Sie klingt voller, weicher und eher tiefer. So wirst du auch hörbarer, obwohl du gar nicht laut sprichst.
Deine ersten 3 Sätze
Die Momente, bevor du beginnst zu sprechen, sind von Erwartung, vielleicht auch von Unruhe und Aufregung bestimmt. Deine ersten Sätze haben eine Eisbrecherfunktion und verschaffen dir die Möglichkeit, deine Rede in eine bestimmte gestaltete Situation einzubetten. Jetzt legst du die Weichen für den Stil und die Atmosphäre deines Vortrags. Beginne unvermittelt und überraschend, anstatt dich vorhersehbar durch Begrüßung und Vorstellung einordnen zu lassen. Beides kann – wenn nötig – etwas später geschehen. Aber der Anfang deines Anfangs definiert die Art und Weise deiner Darbietung, spielt mit Vor-Meinungen und bricht die Erwartungshaltung der Zuhörer, die sich aus ihrer Erfahrung mit anderen Vorträgen geformt hat. Steck deinen eigenen Claim ab, geh in Führung, ja, mute deinem Publikum etwas zu. Je persönlicher du startest, je weniger du ausholst und erwartbar agierst, umso schneller und tiefgreifender bereitest du den Boden für die persönliche Umsetzung deiner Inhalte.
Deine Geschichte
Nimm dein Publikum zu Beginn mit in die Geschichte dieser Inhalte. Verknüpft mit deiner Person sind diese nämlich einzigartig. Objektive Fakten (falls es solche denn gibt) können die Zuhörer mit Leichtigkeit selbst recherchieren. Deine Deutung gibt ihnen erst Be-Deutung und Sinn. Erzähle ihnen die Geschichte aber nicht nur, lass sie diese miterleben, indem du dich bewertend erinnerst und sie so vor den Augen oder Ohren der Audience auferstehen lässt. Um deine Geschichte zum Erlebnis werden zu lassen, verlasse den Standpunkt eines allwissenden Erzählers. Erinnere dich, hier und jetzt, wie das Thema dir begegnete, wie es dich packte und veränderte, welche Umwege und Misserfolge es dir aufzwang und wohin es dich nun gebracht hat.
Deine Geschichte ist keine Biografie, ja, sie ist nicht einmal ein bloßes Erzählen, jedenfalls nicht im Wesentlichen. Deine Geschichte muss der Blick auf deine Expertise durch die Brille deiner Persönlichkeit sein. Wie erlebst du selbst die Notwendigkeit, das zu tun, wozu du dein Publikum anleiten willst? Der Anfang deines Vortrags beinhaltet deinen Start und deinen Weg zu dem, was du jetzt tust.
Deine „Regeln“
Im Anfang etablierst du die „Spielregeln“: Welche Art von Vortragende bist du: Wirst du dein Publikum direkt ansprechen? Wirst du Fragen stellen und auf Antworten dringen? Erlaubst du dir Korrekturen und Zweifel oder wird alles in Stein gemeißelt? Darf dein Publikum mit seinen Reaktionen den Verlauf deiner Rede beeinflussen?
Diese „Regeln“ brauchst du nicht zu nennen. Sie ergeben sich mit zwingender Selbstverständlichkeit durch dein Tun gleich zu Beginn. Aber sie färben und bestimmen somit die Situation und die Atmosphäre des gesamten Vortrags. Es stellt sich etwas sehr wichtiges ein, der Kern jeder Inszenierung: der Stil, in dem du sprichst. Und nein, dieser entsteht nicht von allein, als eine Art Begleiterscheinung des Redens. Stil ist immer mehr als die Summe willkürlicher Eigenschaften. Er ist das qualitative Merkmal von klaren Entscheidungen.
Was bewirkt ein perfekter unperfekter Anfang?
Der Anfang deines Vortrags setzt unausgesprochen deine persönlichen Standards fest. Ohne privat zu werden, wirst du wahrnehmbar als eine bestimmte Präsenz, welche ihre Inhalte in ihrer eigenen Art zum Ausdruck bringt. Der Kontakt und die Nähe zu deinem Publikum haben immer den Preis, des Sich-Zeigens. Nur, indem du dich öffnest, wird es dir gelingen, auf deine Zuhörer zuzugehen. Jeder Mensch lebt in seiner eigenen Blase, dein Door-opener für deine Mission und Vortragsabsicht ist nicht deine Expertise, sondern deine Fähigkeit diese lebendig und speziell vor den Augen und Ohren deiner Audience zu entwickeln.
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Sehr sehr guter Artikel, lebendig und nachvollziehbar geschrieben, danke für soviel Input, Wissen und deine Zeit, es zu aufzuschreiben!
Liebe Grüße von Anke
Korrektur zu vorher ;o)
Liebe Elma,
Was für ein guter und sehr gelungener Artikel, lebendig und nachvollziehbar geschrieben, danke für soviel Input, Wissen und deine Zeit, es zu aufzuschreiben und weiterzugeben!
Liebe Grüße von Anke
Liebe Anke,
ganz herzlichen Dank an dich für dein Feedback!
Liebe Grüße,
Elma