Mein Tag beginnt fast immer gleich: im Wald mit Jim, manchmal auch mit einem Pferd dazu. Heute waren Jim und ich allein unterwegs, weil die Wege vereist waren. Um etwa 8 Uhr ist Sonnenaufgang und gibt das Gefühl: es wird wärmer (stimmt nicht), es gibt Hoffnung (die gibt es immer), es wird ein guter Tag (mal sehen …).
Jim will wissen, was wir Tolles machen. Es ist jedesmal dasselbe: wir üben ein wenig „gehorsamer Hund“ und dann will er von mir gejagt werden. Dann rennt er 10 cm über den Boden hakenschlagend vor mir weg. Mir ist danach schön warm und Jim hat sich etwas gegruselt (was er über alles liebt!).
Ok, heute ist ein Jim-Tag. Mittags ist der Stock dran. Aber eigentlich wollte ich den natürlich gewachsenen Baum-Bogen über Jims Kopf fotografieren. Nur eben, dass Jim heute unbedingt auf jedes Foto drauf will.
Und wieder … die schneebedeckten Weiden und den Himmel, die wollte ich … aber gut: Jim mit drin.
Deswegen extra: schwarzer Schneepflug. Alle meine Hunde liebten immer Schnee. Egal wie alt sie waren – zumindest im ersten Schnee verjüngten sie sich ungemein. Nun, Jim ist wirklich jung (2,5 Jahre) und seiner Schneefreude macht aus ihm einen Schäfer-Trottel.
Irgendwas haben sie gesehen, gehört oder gerochen: 4 Pferde hintereinander gestapelt versuchen mehr Infos zu bekommen. Vermutlich hat Andrej, mein großer Schwarzer, damit angefangen und die anderen glauben ihm alles. Jetzt unterstützen sie ihn beim Glotzen oder Horchen. Ich jedenfalls konnte nichts Ungewöhnliches ausmachen.
Gestern haben wir Plätzchen gebacken. Beim Backen kam es mir viel vor (3 Stunden haben wir nur fürs Ausstechen gebraucht). Ab heute muss ich Beweisfotos von den Plätzchendosen machen, um zu kontrollieren, wie viel so verschwindet. Schon auffällig, wenn die Jungs plötzlich zu den Mahlzeiten keinen Appetit haben!
Mein Ältester macht gegen 17.00 Uhr den Stall. Die Pferde sind auf der Koppel.
Währenddessen gehe ich noch einmal durch den Wald. Ich hab es versucht: ein Foto ohne Jim. Es hat nicht funktioniert (Ohren!).
Der Blick aufs Wohnhaus beim Zurückkommen. Unser Holzhaus datiert von 1769 und ist im Sommer kühl, im Winter – auch. Nein, wir heizen heftig ein, mit Holz aus dem eigenen Wald, dann ist es warm. Es lässt sich nur nicht genau regeln mit den Holzöfen. Erst zu kalt, dann kurz super, bevor es schnell zu warm wird. Man gewöhnt sich dran …
Der Stall ist fertig und die Pferde sind reingekommen. Nichts ist so beruhigend wie die Geräusche, die sie beim Fressen machen: Heukauen, Schnauben, mit den Nasen nach Kräutern wühlen, tiefes Atmen.
Mein Tag endet wie immer in meinem Arbeitszimmer. Heute ist noch viel zu tun. Der Abend wird bis in die Nacht dauern, aber das ist ok.