12 von 12 im November ´22
12 Bilder eines rundum schönen Tages … weil ich so viel draußen war, weil ich alles, was wichtig ist, geschafft habe, weil mich Technik nicht unterkriegt, weil ich meine Küche liebe, weil … sieh selbst!
Der Wald um 8 Uhr morgens. Ich bin alleine mit Jim unterwegs, im Nebel. Die Luft ist so feucht, dass die Haare nass werden, obwohl es nicht regnet. Jetzt kann ich auch meine Gedanken spazieren führen. Sie sind im Wald meist übermütig und springen von einem Thema zum nächsten. Sollen sie ruhig, ich halte sie nicht. Was merkenswert ist, bleibt da.
Beim Denken kann ich gucken. Ich höre Jims Hecheln (wir sind bergauf gerannt) und rieche die blätterbedeckte Erde und sehe, was es zu sehen gibt. Alles zusammen: hüpfende Gedanken, Spinnweben und Waldluft machen einen guten Morgen aus.
Und wenn ich auf eine ganz bestimmte Art schaue, dann sehe ich keine Dinge mehr, nur Formen und Farben: namenlose Muster, die ich erst später, auf dem Foto als das erkenne, was sie auch sind: moosbedeckte Stämme.
Zu Hause hat Jim immer noch nicht genug … Sein starrer Blick bedeutet: wir sind im Roundpen und sollten ein paar Runden rennen. Irrer Typ, mein Jim. Er longiert sich selbst, wenn ich mich in die Mitte stelle und ab und zu „Buh“ sage.
Um 11 Uhr halte ich meinen Workshop „Alles außer Abliefern“ live. In die Facebook-Gruppe streamen ging heute nicht. Warum? Blöde Frage! Technik wollte es so. Aber ich konnte nachträglich das aufgezeichnete Meeting in der Gruppe hochladen. So langsam hab ich’s raus, wie man mit Facebook & Co umgehen muss: stur bleiben, Plan B haben und heiter allem die Stirn bieten.
Am Nachmittag kam doch noch die Sonne heraus. Statt Hausputz zu machen, musste ich unbedingt mit Pferd spazieren gehen. Bei schlechtem Wetter putzt es sich viel besser und der Herbst will mich heute glücklich sehen.
Die Perspektive verzerrt die Größenverhältnisse kaum. Andrej ist ein Riese (und ich nur ein bisschen klein). Aber vielleicht kannst du erahnen, wie weich diese Pferdenase ist?!
Gut, dass ich ihn nicht vorher geputzt habe. Nach dem Spaziergang und etwas Arbeit im Roundpen juckt alles vom Schweiss. 1000kg wälzen sich geräuschvoll im Sand.
Ich habe noch immer nicht genug. Am Spätnachmittag kommt wieder Nebel auf und ich hole noch Levin, meinen Youngster, für ein paar Runden lockere Arbeit. Nächstes Jahr darf er regelmäßig für Kundinnen im Präsenztraining arbeiten. Bis dahin trainieren wir und werden ein Team.
Im Dunkeln sieht der erleuchtete Stallbereich, in dem Andrej, Levin, Galeon und Kairon an der Heuraufe stehen, magisch aus. Die Kaugeräusche, das zufriedene Schnauben, der Pferdegeruch … all das ist Zuhause für mich. Eine Qualität, ein Ort, ein Zustand.
Habe ich schon einmal geschrieben, wie sehr ich meine Küche mag? Vermutlich! Heute gibt es Pizza. Ich mache sie – ungewollt – jedesmal etwas anders. So bleibt es spannend, ob man mit ihr Dächer decken kann oder sie sich zum Essen eignet.
Die Küche von der anderen Seite her gesehen. Tisch genug für uns alle plus Gäste. Durchs Fenster kann man den erleuchteten Stallbereich erkennen. Und man sieht auch: Putzen war nicht unbedingt notwendig. Pferdearbeit und Spazierengehen waren die viel bessere Entscheidung.
Hallo Elma,
wow, was für wundervolle Bilder. Die machen richtig Lust auf Herbst!
Ich konnte heute leider nicht an deinem Workshop teilnehmen. Das ist sehr schade, denn deine Workshops sind wirklich sehr sehr wertvoll!
Liebe Grüße
Danielle
Ich danke dir ganz herzlich, liebe Danielle! Wie schön, so zu erfahren, dass dir der Workshop gefällt und er dich unterstützt.
Ich freue mich auf unser Wiedersehen auf Zoom!
Herzliche Grüße an dich